Extremes Hochwasser in vielen Ländern - Zerstörung wird sichtbar
Zerstörung wird sichtbarExtremes Hochwasser in vielen Ländern
Österreich
In der Stadt Korneuburg an der Donau, nördlich von Wien , wurde am Sonntagabend ein Durchfluss von mehr als 10 Millionen Liter Wasser pro Sekunde gemessen. Mit Ausnahme des Jahres 2013 ist dies der größte jemals gemessene Durchfluss seit dem Jahr 1899.
An rund 150 der insgesamt 280 Wetterstationen wurden über 100 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, an rund 60 Stationen waren es über 200 Liter und an 12 Stationen sogar 300 bis über 400 Liter. Viele Dörfer mussten evakuiert werden. Dank der Schutzmaßnahmen nach dem Hochwasser 2002 konnten allerdings größere Schäden vermieden werden. In den höheren Lagen der österreichischen Alpen fielen 1 bis örtlich 2 Meter Schnee. Für September sind diese Mengen örtlich rekordverdächtig.
Tschechien
Rund um das Altvatergebirge an der Grenze zu Polen fielen innerhalb weniger Tage mehr als 400 Liter Regen. Selbst für die modernsten Hochwasserschutzanlagen viel zu viel - zahlreiche Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten. Bis Ende Oktober wird im Katastrophengebiet die Armee mit 2000 Soldaten eingesetzt.
Polen
Der Südwesten des Landes ist von den Überschwemmungen besonders stark betroffen. Das Hochwasser wurde dort als Naturkatastrophe eingestuft. Dadurch können leichter Notmaßnahmen ergriffen und die Hilfsmaßnahmen verbessert werden. Die Bewohner der großen Stadt Nysa haben die Nacht damit verbracht, den Einsturz eines großen Deichs zu verhindern. Rund 2.000 Männer, Frauen, Kinder und ältere Menschen aus der Stadt haben gemeinsam mit der Armee und der Feuerwehr Sandsäcke gefüllt und als Menschenketten auf dem Deich verteilt. Die Innenstadt wurde (vorerst) vor weiteren Überschwemmungen bewahrt.