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Ersehnter Regen gefallen: Norditalienische Seen füllen sich

06:09
7. Mai 2023

Ersehnter Regen gefallen
Norditalienische Seen füllen sich

Der Lago Maggiore ist gut gefüllt.Der Lago Maggiore ist für die bevorstehende Bewässerungssaison in der Poebene wieder gut gefüllt. Ende Februar sah das noch ganz anders aus, wie das Bild rechts zeigt. - © dpa (rechts)

In den vergangenen Wochen hat es in Norditalien endlich ergiebig geregnet. Die Pegelstände der oberitalienischen Seen sind zum Teil markant angestiegen - mit einer Ausnahme. Die Wetterprognosen für die nächsten Tage lassen aber weiter hoffen.

Seit über einem Jahr hat es in Norditalien nicht mehr so viel geregnet wie in den letzten Wochen. In einigen Regionen beträgt das aufsummierte Niederschlagsdefizit deutlich mehr als 50 Prozent im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt. Die Pegel von Lago Maggiore, Lago di Lugano und Gardasee lagen Mitte April deutlich unter den jahreszeitlichen Mittelwerten.

Am Gardasee wurde zuletzt der niedrigste Wasserstand seit Messbeginn im Jahr 1951 gemessen und auch der Abfluss des Flusses Po erreichte im April neue historische Tiefstwerte. Bereits im Vorjahr hatten ausbleibende Niederschläge und ein schneearmer Winter zu massiven Problemen in der Landwirtschaft geführt, wie unsere damalige Reportage im Video oben zeigt.

Kräftige Niederschläge

Nun sind die lang ersehnten Niederschläge endlich gefallen. Erst vor wenigen Tagen kamen in den Einzugsgebieten des Lago Maggiore und Comersees 40 bis 80 Liter Wasser pro Quadratmeter zusammen.

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Diese Regenfälle haben die Pegel der Seen zum Teil deutlich ansteigen lassen. Neben den Niederschlägen ist der starke Anstieg vor allem auf das rigorose Wassermanagement der italienischen Behörden zurückzuführen. So wurde der Abfluss aus den Seen auf ein Minimum reduziert.

Nur der Gardasee führt derzeit noch unterdurchschnittlich viel Wasser. In seinem Einzugsgebiet hat es zuletzt weniger geregnet.

Bewässerung der Poebene

Die norditalienischen Seen spielen für die Bewässerung der Poebene eine entscheidende Rolle. Im Hochsommer sind sie der wichtigste Wasserlieferant für den Anbau von Mais, Reis und Getreide. Über ein ausgeklügeltes Kanalsystem wird das Wasser aus den Seen und dem Po direkt auf die Felder geleitet.

Fluss Po.Der Pegel des Fluss Po hat sich in den vergangenen Tagen etwas erholt. - © reggioemiliameteo.it

Mit den Niederschlägen hat sich auch der Pegel des Flusses Po etwas erholt. In Ponte Becca, am Zufluss des Ticino, ist der Wasserstand in nur einem Tag um rund zwei Meter gestiegen.

Damit sich der gesamte Wasserhaushalt der Region nachhaltig erholen kann, braucht es in den nächsten Wochen und Monaten weitere ergiebige und anhaltende Regenfälle.

RegensummeIn den Einzugsgebieten der Seen Lago Maggiore, Lago di Como und Lago di Garda kann nächste Woche viel Niederschlag fallen.

Ein Teil davon wird aus heutiger Sicht in der neuen Woche fallen. Ein Mittelmeertief kann in der Region nochmals 20 bis lokal über 80 Liter Regen pro Quadratmeter bringen. Die Zugbahn des Tiefs ist aber noch recht unsicher und damit auch die prognostizierten Regenmengen.

So willkommen der Niederschlag ist, so schnell kann es auch zu viel Regen auf einmal sein. Erst vor wenigen Tagen standen in der Region Emilia-Romagna mehrere Städte nach heftigen Regenfällen unter Wasser.

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