Dezember-Rückblick: Extrem nass mit Rekord-Regenmengen
09:12
31. Dezember 2023
Der Dezember im Rückblick
Extrem nass mit Rekord-Regenmengen
Der Dezember 2023 wird als sehr nasser, trüber und windiger Monat in Erinnerung bleiben. Leider kam es über die Weihnachtstage hinweg zu einer brisanten Hochwasserlage.
Nass, nasser, Dezember 2023: Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verzeichneten den nassesten Weihnachtsmonat seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen. Besonders in den zentralen Mittelgebirgen und im Schwarzwald fielen teils über 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Die Böden waren relativ schnell gesättigt und das Wasser floss dann direkt in die Bäche, Flüsse und Talsperren. Direkt vor Weihnachten verschärfte sich die Situation an vielen Gewässern, da vor allem in der Mitte des Landes ein Dauerregengebiet nach dem anderen durchzog.
Ab Weihnachten kam es so vielerorts zu Hochwasserwellen mit großen Überflutungen insbesondere in Niedersachsen, in Teilen Nordrhein-Westfalens, in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
Weniger Niederschlag gab es vor allem in Rheinland-Pfalz, Hessen und Teilen Baden-Württembergs.
Milder Dezember trotz frostigem Start
Der erste Wintermonat 2023 war zumindest zum Monatsanfang seiner Jahreszeit würdig. Winterwetter mit Frost und Schnee hielten vor allem die Südhälfte in Atem. Zeitweise wurde an fast drei Viertel aller Messstationen in Deutschland Schnee registriert.
Ab dem zweiten Adventswochenende verabschiedete sich der Winter aus Deutschland aber wieder. Tiefdruckgebiete lenkten milde Luft vom Atlantik oder aus Südwesteuropa zu uns.
Die Höchstwerte schwankten meist zwischen 3 und 12 Grad. Zudem waren die Nächte mild und frostfrei, da es kaum einen sternenklaren Himmel gab.
All diese Faktoren führten dazu, dass der Monat mit einer Durchschnittstemperatur von 3,9 Grad im Vergleich zum Klimamittel überdurchschnittlich mild endete.
Lichtblicke in Süddeutschland
Da der diesjährige Dezember vor allem im Norden und der Landesmitte ein sehr regenreicher Monat gewesen ist, liegt es nahe, dass auch die durchschnittliche Anzahl der Sonnenstunden mit knapp 33 leicht unterdurchschnittlich war.
Es gab aber insgesamt große Unterschiede hinsichtlich der Sonnenscheinverteilung. Insgesamt stand ein trüber Norden einem sonnigeren Süden gegenüber. So wurden in Teilen Niedersachsens nicht mal 10 Sonnenstunden gemessen. Im Alpenvorland kamen dagegen örtlich über 80 Stunden zusammen.
Sturmtief ZOLTAN
Die Sturmsaison im Herbst verlief recht ruhig. Im Dezember zog dann nach langer Zeit mal wieder ein stärkerer Sturm auf. Das Sturmtief mit dem Namen ZOLTAN traf Deutschland am 21. und 22. Dezember mit voller Wucht.
Etliche Bäume stürzten um und blockierten Straßen. Dächer wurden abgedeckt. Mehrere Menschen wurden verletzt. Zudem kam es zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr. Die Feuerwehr musste zu Hunderten von Einsätzen ausrücken.