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Blaue Spirale am Himmel - Rätselhafte Lichterscheinung über Alaska

18:33
20. April 2023

Was ist das?
Mysteriöse Spirale am Nachthimmel

Eine rätselhafte Lichtspirale hat am Nachthimmel über Alaska Aufsehen erregt. Die blauweiße Lichterscheinung sah wie eine riesige Spiralgalaxie aus und schwebte langsam unter den Vorhängen hell leuchtender Polarlichter dahin.

Bilder einer spektakulären Lichterscheinung am Nachthimmel über Alaska haben in sozialen Medien Rätselraten ausgelöst. Naturbeobachter, die Polarlichter fotografieren wollten, erblickten plötzlich eine riesige, blauweiße Lichtspirale, die langsam über den Himmel wanderte.

Doch bei dem seltsamen Gebilde handelte es sich weder um ein UFO (unidentifiziertes Flugobjekt), noch etwa um eine kosmische Galaxie, wie einige User sozialer Medien vermuteten. Die Erklärung des Phänomens hat vielmehr ganz irdische Wurzeln:

So handelte es sich um eine Wolke verwirbelter Eiskristalle, die in großer Höhe von einer gleichmäßigen Windströmung über den Himmel verdriftet wurde. Sie hatte sich an den Rückständen überschüssigen Raketentreibstoffes gebildet, der kurz zuvor von einer Rakete abgelassen worden war.

Etwa drei Stunden vor den spektakulären Beobachtungen über Alaska war eine Falcon 9-Rakete von Elon Musks privater Weltraumagentur SpaceX vom kalifornischen Vandenberg aus gestartet.

Treibstoffreste eines Raketenstarts

Bevor ihre Hauptantriebsstufe wieder kontrolliert zur Erde zurückkehren konnte, musste sie überschüssigen Treibstoff ablassen, eine Maßnahme die verhindern soll, dass der schwere Metallbehälter unkontrolliert zur Erde zurückfällt.

Dass sich die an den Treibstoffrückständen niederschlagenden Eiskristalle spiralförmig ausbreiten konnten, liegt an einer Besonderheit bei derartigen Flugmanövern:

"Entscheidend ist die Rotation der länglichen Stufe beim Ablassen des Resttreibstoffs, die zur Stabilisierung ihrer Fluglage vor dem kontrollierten Einleiten des Absturzes dienen dürfte", so der Astronom und Betreiber des Astronomie-Blogs Skyweek Daniel Fischer.

Die sich daher bildende, spiralförmige Eiskristallwolke wurde dann vom Höhenwind erfasst, und weil dieser sehr gleichmäßig wehte, auch kaum verdriftet. Da sie zudem wegen ihrer großen Höhe noch von der Sonne angestrahlt wurde, trieb die Spirale drei Stunden später immer noch in magischem Blauweiß über den bereits nachtdunklen Himmel Alaskas.

Die gleichzeitig dort wabernden Polarlichter verliehen der Szenerie dann die ganz besondere, geradezu magische Stimmung.

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Hier leuchten die Polarlichter an der Ostseeküste auf Rügen in intensiven Farben. - © Insel Mario via WetterMelder Deutschland
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