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Bilder vom Hangrutsch in Hörbranz am Bodensee - Häuser bewegen sich

17:20
26. Mai 2023

Häuser bewegen sich
Hangrutsch am Bodensee

Ein Hangrutsch am Bodensee raubt Anwohnern seit Wochen den Schlaf. Auslöser für das Ereignis ist der viele Regen gewesen. Ob das trockene Wetter zur Entspannung der Lage beiträgt, ist noch ungewiss.

Seit vier Wochen bewegt sich in Hörbranz bei Bregenz ein Waldhang auf einer Breite von rund 150 Metern. In der österreichischen Gemeinde etwa 5 Kilometer nordöstlich von Lindau wurden einige Häuser direkt unterhalb des Waldes bereits um knapp 10 Meter verschoben und entsprechend verformt.

Vier Häuser befinden sich in der akuten Gefahrenzone. Zwei davon sind nach Aussage des Bürgermeisters definitiv nicht mehr zu retten und wurden aufgegeben. Die beiden anderen Häuser sind stark geneigt.

WetterRadar-BildIn Hörbranz bleibt es in der nächsten Zeit überwiegend trocken, wie unser WetterRadar zeigt.

Ursache für den Erdrutsch war ein Felssturz, der durch ergiebige Regenfälle im April ausgelöst wurde. In diesem Monat fiel in Bregenz fast doppelt so viel Niederschlag wie im langjährigen Mittel. Der unter dem Felssturz liegende Hang geriet durch den enormen Druck ins Gleiten und kriecht seither weiter hangabwärts.

Schon gewusst?

Im Gegensatz zu Erd- beziehungsweise Hangrutschen ist bei Murgängen keine Gleitbahn im Untergrund vorhanden. Stattdessen handelt es sich um einen Strom von Schlamm und Gesteinsschutt an der Erdoberfläche.

Weitere ergiebige Regenfälle in der ersten Maihälfte könnten dazu beigetragen haben, dass der Hang in der Nähe Bodensees nicht zur Ruhe kam. Zwar verlangsamte sich die Kriechbewegung zwischenzeitlich auf 17 Zentimeter pro Tag, inzwischen liegt sie aber wieder bei knapp einem halben Meter pro Tag.

Bild eines Hangrutsches

Die Hoffnung von Geologen und Hausbesitzern ist, dass die seit Wochen laufenden Entwässerungsmaßnahmen im Hang endlich Wirkung zeigen und sich die Bewegung nachhaltig verlangsamt.

Zumindest das Wetter spielt in nächster Zeit mit: Unter Hochdruckeinfluss bleibt es bis Ende nächster Woche weitgehend trocken und sonnig. Nur ganz selten verirrt sich ein Schauer in Richtung Bodensee. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Untergrund damit beruhigt.

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