Bilanz nach YLENIA - Schwere Schäden durch Sturmtief

Das Ausmaß der Schäden durch Sturmtief YLENIA wird bei Tageslicht immer deutlicher. Umgestürzte Bäume verursachen Verspätungen, Zugausfälle und sogar Stromausfälle.

In Nordrhein-Westfalen fiel in einigen Regionen des westlichen Münsterlandes der Strom aufgrund von umgestürzten Bäumen aus. Mindestens 54.000 Haushalte waren ohne Strom. Die Stromversorgung ist nun aber wieder hergestellt, so der Betreiber.

Auch in Bayern ist bei Tausenden Haushalten der Strom ausgefallen. Alleine der größte Stromnetzbetreiber des Freistaats, Bayernwerk Netz, verzeichnete 10.000 Betroffene. In Westmecklenburg und Nordbrandenburg wurde die Stromversorgung von 19.000 Haushalte ebenfalls unterbrochen. Die Versorgung wurde meist in sehr kurzer Zeit wiederhergestellt. Ursache für die Ausfälle waren in den meisten Fällen umstürzende Bäume, die auf die Leitungen fielen.

Besonders hart traf YLENIA den Norden und Osten des Landes. So fielen bis jetzt zahlreiche Züge aus, Fährverbindungen und auch einige Flüge von und nach Hamburg wurden gestrichen. Welche Einschränkungen es im Bahnverkehr gibt, erfahren Sie hier:

Allein im Umkreis von Osnabrück verzeichnete die Polizei bis zum frühen Morgen über 130 sturmbedingte Einsätze. In der Region um Oldenburg waren es nach Angaben der Polizei im selben Zeitraum etwa 114 Einsätze. Die Berliner Feuerwehr rief in der Nacht zum Donnerstag vorübergehend den Ausnahmezustand aus. An den Küsten gab es eine Sturmflut.

Im Bereich von Schauern und Gewittern wurden selbst im Flachland Orkanböen von mehr als 120 Kilometer pro Stunde gemessen. Auch auf dem Fichtelberg im Erzgebirge tobte ein schwerer Sturm.

In Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen kamen zwei Menschen ums Leben. Ihre Fahrzeuge wurden durch umstürzende Bäume getroffen. Auch der Südwesten des Landes wurde nicht verschont. Im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz sind zwei Menschen leicht verletzt worden, als Bäume auf ihre Fahrzeuge fielen.

Zudem kam es in der Nacht zum Donnerstag wetterbedingt im ganzen Kreisgebiet zu einzelnen Straßensperrungen. In mehreren Städten und Gemeinden gab es ebenfalls Stromausfälle.

(WO/dpa)