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Anhaltende Trockenheit: Erste Waldbrände ausgebrochen

05:45
13. März 2022

Feuer nahe Schloss Neuschwanstein
Videos: Erste Waldbrände ausgebrochen

Bei der anhaltenden Trockenheit sind die ersten Waldbrände ausgebrochen. In der Nacht loderten Flammen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein in Bayern. Am Samstag gab es auch schon einen Brand in Sachsen. Die Waldbrandgefahr bleibt hoch.

Direkt an der deutsch-österreichischen Grenze bei Pinswang im Norden Tirols gibt es einen großen Waldbrand. Er war am Samstag unweit von Schloss Neuschwanstein bei Füssen in Bayern ausgebrochen. Nur ein Bergkamm trennt das Feuer in Österreich vom Schloss auf deutscher Seite.

Erste Waldbrände ausgebrochen

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Dort steht ein ganzer Bergwald in Flammen. Hunderte Einsatzkräfte aus den umliegenden Regionen wurden zusammengezogen, um den Brand zu löschen. Insgesamt waren zehn Feuerwehren aus Deutschland und Österreich beteiligt. Weil in der Nacht keine Löschhubschrauber mehr eingesetzt werden konnten, mussten die Löscharbeiten unterbrochen werden. Sie sollen am Sonntag fortgesetzt werden.

In Sachsen brannten am Samstag mehrere hundert Meter Wald- und Wiesenboden. Das Feuer war in einem Waldstück im sächsischen Neukirchen bei Chemnitz ausgebrochen. Weil das in Flammen stehende Gelände nur schwer zugänglich war, forderte die örtliche Feuerwehr Unterstützung an. Dank des raschen Eingreifens der Hilfskräfte konnte das Feuer schnell gelöscht werden.

Waldbrandgefahr regional sehr hoch

Fast im gesamten Osten Deutschlands besteht aktuell schon die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe 4, regional wurde sogar schon die höchste Gefahrenstufe 5 erreicht. Aber auch in Teilen Niedersachsens, Hessens und Bayerns herrscht bereits Stufe 4, sonst verbreitet die Stufe 3. Lediglich in den Höhenlagen einiger Mittelgebirge ist die Feuergefahr noch gering.

WaldbrandindexIn den östlichen Landesteilen hat die Waldbrandgefahr inzwischen Stufe 4, regional sogar schon Stufe 5 erreicht. - © DWD

Waldbesucher werden dringend gebeten, keine brennenden oder glimmenden Gegenstände wegzuwerfen. Die Böden sind vielerorts mit trockenen, leicht entzündlichen Blättern, Zweigen und Nadeln bedeckt. Mehrere Bezirksregierungen haben sicherheitshalber sogar schon Beobachtungsflüge angeordnet.

Ursache der Waldbrandgefahr

Ursache der hohen Waldbrandgefahr ist die anhaltende Trockenheit der jüngsten Zeit. Mangelnder Frühjahrsregen hat schnell eine nicht ausreichende Durchfeuchtung von Waldböden zur Folge. Und fast überall in Deutschland ist seit Märzbeginn kein Tropfen Regen mehr gefallen. Zusätzlich verstärkt der seit Tagen wehende, trockene östliche Wind die Austrocknung der obersten Bodenschichten.

Verhalten bei Waldbrandgefahr

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Frühjahrstrockenheit ist allerdings nicht ungewöhnlich und kommt immer mal wieder vor. Das eigentliche Problem besteht dann vor allem darin, dass die noch unbelaubten Bäume kaum Schutz vor Wind und Sonne bieten, sodass an den zunehmend wärmeren Tagen rasch viel Feuchtigkeit aus den oberflächennahen Bodenschichten verdunsten kann.

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