In Zentralafrika hat der Ausbruch des Vulkans Mount Nyiragongo im Osten der Demokratischen Republik Kongo unter der Bevölkerung Panik ausgelöst.
Da sich ein Teil des Lavastroms in Richtung der Millionenstadt Goma wälzte, verließen Tausende Menschen ihre Häuser und flüchteten in Richtung der nahen Grenze zu Ruanda. Die Behörden des Nachbarlands öffneten daraufhin die Grenze und ließen die Menschen passieren.
Der aktive Vulkan befindet sich im Virunga-Nationalpark, knapp 20 Kilometer nördlich der Stadt Goma. Er war am Samstagabend gegen 19 Uhr Ortszeit (20 Uhr MESZ) ausgebrochen. Die Lavaströme flossen hauptsächlich durch Teile des Nationalparks. Die Region ist Afrikas artenreichstes Schutzgebiet und die Heimat der vom Aussterben bedrohten Berggorillas.
Ein Teil der Lava bewegte sich jedoch auch in Richtung Goma. Unter anderem drohte der Lavastrom den dortigen internationalen Flughafen zu erreichen. Tausende Einwohner machten sich auf die Flucht. Im Zentralgefängnis von Goma brachen in der Nacht Unruhen aus, da Häftlinge nach dem Vulkanausbruch offenkundig um ihr Leben fürchteten.
Der Vulkan war zuletzt im Jahr 2002 ausgebrochen. Lava zerstörte damals große Teile von Goma. Rund 250 Menschen wurden bei dem Ausbruch getötet, 120 000 wurden obdachlos.
