Nach einem eher trockenen November leidet die Rhein-Schifffahrt auch noch im Dezember unter niedrigen Wasserständen. Auf der Bundeswasserstraße Rhein ist die Schifffahrt über weite Strecken behindert, viele Schiffe müssen ihren Tiefgang reduzieren.
Deshalb könnten sie gegenwärtig ungefähr zwischen Basel und Krefeld sogenannte Kleinwasserzuschläge von ihren Auftraggebern als finanziellen Ausgleich verlangen.
Nach dem dritten trockenen Sommer in Folge fiel dieses Jahr auch im Herbst weniger Regen als im langjährigen Durchschnitt. Am Mittwoch erreichte der Pegelstand bei Kaub nahe dem Loreley-Felsen nur 88 Zentimeter. Damit lag er dort gut einen halben Meter über dem 2018 gemessenen Rekordniedrigstand von etwa 25 Zentimeter. Die Fahrrinnentiefe beträgt damit momentan dort 2 Meter.
Allerdings ist im Herbst am Mittelrhein Niedrigwasser nicht selten. Im Laufe des Dezembers steigen die Pegel in der Regel, sofern genug Niederschlag fällt. Im Jahr 2018 ließ Niedrigwasser die Pegel in Köln und Düsseldorf unter die Rekordmarken von 2003 fallen. Trotz Rekordpegel führte der Rhein in den vergangenen hundert Jahren aber häufiger schon mal weniger Wasser. Verena Leyendecker erklärt, was es damit auf sich hat und wie der Pegel gemessen wird.