Ein Wintereinbruch mit kräftigen Schneefällen hat Teile Israels, des Westjordanlandes und des Libanons heimgesucht. In den Bergen dort waren viele Straßen unpassierbar. Schulen und Geschäfte wurden in einigen Regionen geschlossen.
Tief ELPIS führt im östlichen Mittelmeerraum seit Tagen zu Wetterkapriolen. Zum Wochenanfang hatte es schon in Griechenland und in der Türkei ein Verkehrschaos gegeben. Seit gestern sind die Länder in der Levante betroffen. So kamen in den Bergen Israels und des Libanons bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammen. Einige Autofahrer blieben im Schnee stecken.
Schneeglatte Straßen im Großraum Jerusalem
Der Jerusalemer Bürgermeister forderte die Bewohner auf, nicht durch die Stadt zu spazieren oder zu fahren, während die Räumgeräte den Schnee entfernen. Hunderte Tonnen Salz wurden bereitgestellt, um gegen die glatten Straßen und Fußwege vorzugehen. Die Schulen der Stadt blieben geschlossen. Doch viele Bewohner Jerusalems freuten sich über den Schnee und fuhren mit Schlitten durch die Straßen.
Für den Norden Israels stockte das nationale Transport- und Infrastrukturunternehmen das Personal in den Golanhöhen auf, um Schneepflüge, schwere Fahrzeuge sowie Streugeräte für weitere Einsätze bereitzuhalten. Zudem wurden dort erste Straßen gesperrt. Ähnlich sah es auch in den höhere Lagen des Libanons aus, wie diese Bilder zeigen:
Skivergnügen in den Bergen
Im Skigebiet des Bergs Hermon im Grenzbereich zwischen Libanon, Israel und Syrien herrschen bereits seit Tagen beste Wintersportbedingungen. Nördlich des Orts Madschdal Schams gibt es das einzige kleine Wintersportgebiet Israels. Das "Hermon Ski Resort" liegt zwischen 1600 und 2040 Meter Höhe und umfasst rund 72 Kilometer Pisten.
Weiterer Neuschnee
Bis zum Wochenende fällt in den Bergen im Nahen Osten sowie im Südosten der Türkei noch mehr Schnee. In den Küstenregionen bleiben die Temperaturen mit 9 bis 14 Grad relativ niedrig. Dort ziehen wiederholt Regengüsse und Gewitter durch, zeitweise kann es auch stürmen. Im Landesinneren besteht nach wie vor Nachtfrostgefahr.
Tief ELPIS hatte bereits in Griechenland und der Türkei extremes Winterwetter verursacht. Der türkische Ferienort Antalya sah seinen ersten Schnee seit 29 Jahren, in Istanbul türmte er sich 80 Zentimeter hoch. Mehr dazu können Sie hier nachlesen: