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Wetterrückblick

Dienstag, 30.05.2006

Rückblick Mai 2006

Nach Trockenheit viel Regen

Der Mai 2006 war äußerst kontrastreich. Nach nächtlichem Bodenfrost zum Maifeiertag sorgten eine Ostwindlage und Hochdruckeinfluss für eine sonnige, warme und vielfach trockene Witterungsperiode. Sie dauerte bis um den 13. Mai an. Es folgten verbreitet 10 bis 16 Regentage in der zweiten Monatshälfte. Ursache dafür war eine markant ausgeprägte Westwetterlage, die zum 20. Mai mit der Passage des Sturmtiefs "Gertrud" ihren Höhepunkt fand. Dabei gab es starke Gewitter und Orkanböen. Ein Kaltlufteinbruch von Norden sorgte schließlich für Schneefälle Ende Mai bis in Lagen um 800 Meter herab.

Der Mai 2006 fiel gegenüber dem Klimamittel verbreitet um 0,6 bis 1,3 Grad wärmer aus. Der Grund dafür waren die warme und trockene Periode in der ersten Monatshälfte sowie eine unterdurchschnittliche Anzahl kalter Nächte mit Frost. Örtlich leichter Nachtfrost und Bodenfrost bis minus 5 Grad traten am 15. Mai lediglich nördlich und östlich der Elbe auf, ansonsten blieben die "Eisheiligen" weitgehend frostfrei. Die mittlere Temperatur des Monats lag zwischen 10,5 Grad an der Nordspitze Rügens und 15,8 Grad in Karlsruhe.

Die zahlreichen Regentage von Mitte bis Ende Mai haben in der Westhälfte Deutschlands zumeist derart ergiebige Niederschlagsmengen gebracht, dass dadurch die Trockenheit in der ersten Monatshälfte mehr als kompensiert wurde. Die intensiven Regenfälle führten zu Hochwasser, das zwischen Donau und Weser insbesondere an kleinen und mittelgroßen Nebenflüssen auftrat.

Am meisten geregnet hat es vom Sauerland über den Thüringer Wald bis in die Kammlagen des Bayerischen Waldes. Dort fielen häufig 140 bis 230 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Diese Mengen übertreffen die langjährigen Mittelwerte örtlich um 100 Prozent. Regional trockener als im Durchschnitt war der Monat im äußersten Osten entlang der Spree, ebenso teilweise auch am Oberrhein.

Es wurden im Mai 2006 insgesamt 160 bis 260 Sonnenstunden registiert, wobei die Sonne auf den Nord- und Ostseeinseln am häufigsten und im nördlichen Mittelgebirgsraum am seltensten schien. Die genannten Werte stimmen gut mit der mittleren, langjährigen Sonnenscheindauer eines Monats Mai in Deutschland überein. Etwas ungewöhnlich war jedoch, dass der weitaus größte Anteil der Sonnenstunden verbreitet in der ersten Monatshälfte registriert wurde, und dass die Sonnenstundenbilanz in der letzten Monatsdekade sehr mager ausfiel für Ende Mai.

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