Unter Schwüle versteht man ein subjektives menschliches Empfinden bei feuchtwarmen Wetterbedingungen. Mit Schwitzen (Verdunstung) versuchen wir die Körperwärme an die Umgebung abzugeben, was bei hoher Luftfeuchte schwerfällt. Als objektives Maß wird oft der Taupunkt herangezogen. Ab einem Taupunkt von 17 Grad, kann in Europa von schwüler Luft gesprochen werden.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Zwar wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach Definitionen für die sogenannte Schwülegrenze erstellt, aber es gibt bis heute keinen anerkannten Standard, da das Schwüleempfinden bei jedem einzelnen Menschen unterschiedlich ist. Häufig verwendet man
Grenzwerte aus der relativen Luftfeuchtigkeit bei gegebener Temperatur:
80% bei 20 Grad
50% bei 28 Grad
30% bei 37 Grad
Unberücksichtigt bleiben jedoch Luftbewegung, Strahlung und körperliche Aktivität. Stattdessen wird heutzutage für die Beeinträchtigung des menschlichen Wohlbefindens der Ausdruck Wärmebelastung benutzt. Bewohner der Tropen haben ein anderes Schwüleempfinden, weil sich der Organismus an das feuchtheiße Tropenklima gewöhnt hat.