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Wenn die Natur zum Leben erwacht - Frühlingsanfang

Frühlingsanfang

Wenn die Natur zum Leben erwacht

Blühende Magnolien in der Frühlingssonne
Inhalt

Der Frühlingsanfang markiert den astronomischen Beginn des Frühlings am 20. oder 21. März. Es ist der Zeitraum der Tag- und Nachtgleiche, an dem die Sonne über dem Äquator senkrecht steht. Tag und Nacht sind dann mit jeweils 12 Stunden gleich lang.

Wann ist Frühlingsanfang?

Das Jahr wird in verschiedene Perioden unterteilt, die Jahreszeiten. Diese zeichnen sich durch charakteristische astronomische oder klimatische Eigenschaften aus. Mit dem kalendarischen Frühlingsanfang am 20. oder 21. März überquert der Zenit der Sonne den Äquator. Tag und Nacht sind an diesem Tag auf der ganzen Erdkugel gleich lang, man spricht auch vom Frühlingsäquinoktium oder von der Tag- und Nachtgleiche.

Vom offiziellen Frühlingsanfang sprechen wir, wenn wir den kalendarischen Frühlingsbeginn meinen. Allerdings hält er sich nicht immer streng an den Kalender, sondern richtet sich nach der Position der Erde zur Sonne. Daher ist der Begriff astronomischer Frühlingsbeginn genauer.

Der Zeitpunkt der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche ist nicht immer an demselben Tag, daher kann der kalendarische Frühlingsanfang variieren. Meistens fällt der kalendarische und astronomische Frühlingsbeginn auf den 20. März. Hier die Stichtage bis zum Jahr 2029:

  • 20. März 2024 um 04:06 Uhr MEZ

  • 20. März 2025 um 10:01 Uhr MEZ

  • 20. März 2026 um 15:54 Uhr MEZ

  • 20. März 2027 um 21:24 Uhr MEZ

  • 20. März 2028 um 03:16 Uhr MEZ

  • 20. März 2029 um 09:01 Uhr MEZ

Video: Jahreszeiten - Vom Winter in den Frühling

Wann endet der Frühling?

Auf der Nordhalbkugel beginnt der Frühling im März, südlich des Äquators im September. Danach wandert die Sonne weiter in Richtung des nördlichen Wendekreises. Am 20. oder 21. Juni steht sie dann dort im Zenit. Dann ist Sommeranfang oder Sommersonnenwende. Bis dahin werden die lichten Tage immer länger und die Nächte werden kürzer. Am schnellsten geschieht das im April. Von anfänglichen 12,5 Stunden maximaler Sonnenausbeute Anfang des Monats sind zum Monatsende bereits rund 14,5 Stunden möglich. Dabei steigen auch peu á peu die Temperaturen, da die Sonne wegen ihres höheren Standes am Himmel immer mehr Energie spenden kann.

Wie kommt es zum Frühlingsanfang?

Wie entstehen die Jahreszeiten? (Infografik) Die Erdachse ist zur Ekliptik geneigt, das heißt zu der Ebene, in der die Erde (und auch die anderen Planeten) die Sonne umkreist. Die Schiefstellung der Erdachse während eines Umlaufs um die Sonne führt zu den Jahreszeiten.

Astronomisch wird der Frühlingsanfang, wie auch der Herbstbeginn durch die sogenannte Tag- und Nachtgleiche oder das Äquinoktium festgelegt. Dabei handelt es sich um die zwei Tage im Jahr, an denen Tag und Nacht gleich lang sind. Die Erde umrundet die Sonne in 365 Tagen. Dabei ist die Erdachse zur Umlaufbahn um 23,5 Grad geneigt. Das hat zur Folge, dass sich der Einfallswinkel der Sonnenstrahlung gegen die Erdoberfläche im Laufe eines Jahres ändert und der Erdball auf seiner Reise um die Sonne unterschiedlich stark bestrahlt wird.

Im Winter erreichen uns die Sonnenstrahlen auf der Nordhalbkugel in einem flachen Winkel, weil die Sonne auf der Nordhalbkugel tief am Himmel steht. Im Sommer steht sie dagegen hoch am Himmel. Deshalb ist es im Sommerhalbjahr auch spürbar wärmer.

Schon gewusst?

Auf der Nordhalbkugel sind Herbst und Winter etwa zehn Tage kürzer als Frühling und Sommer.

Während der Sommermonate sind die Tage "länger" als die Nächte. Es gibt also an einem Tag mehr Stunden Licht an einem Tag als Dunkelheit. Am Tag der Tag-und-Nacht-Gleiche ist jedoch der Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und -untergang (Tag) genau so lang wie der Zeitraum zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang (Nacht).

Die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche markiert den Zeitpunkt im Jahr, an dem Tag und Nacht zum ersten Mal gleich lang sind. Auf der Nordhalbkugel beginnt dann der Frühling, auf der Südhalbkugel beginnt der Herbst.

Der meteorologische Frühlingsbeginn

Der meteorologische Frühling wird anders als der astronomische Frühling den vollen Monaten März, April und Mai zugeordnet. Meteorologisch ist der Frühlingsbeginn bereits am 1. März, denn für die Meteorologen war es vor allem zum Beginn ihrer Wissenschaft aus statistischen Gründen einfacher immer drei ganze Monate einer Jahreszeit zuzuordnen. So sind die Wetterdaten für einen längeren Zeitraum besser zu vergleichen. Der meteorologische Frühling endet daher am 31. Mai. Der meteorologische Frühling wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) festgelegt.

In der Meteorologie beginnen Frühling, Sommer, Herbst und Winter immer am selben Tag:

  1. Frühling: März, April, Mai (1. März bis 31. Mai)

  2. Sommer: Juni, Juli, August (1. Juni bis 31. August)

  3. Herbst: September, Oktober, November (1. September bis 30. November)

  4. Winter: Dezember, Januar, Februar (1. Dezember bis 28. oder 29. Februar)

Der gefühlte Frühling

Lila blühende Krokusse in einem Park Schon weit vor dem kalendarischen Frühlingsanfang sprießen schon erste sogenannte Frühblüher wie Krokusse in den Parks und auf den Wiesen. Das kann schon im Februar geschehen.

Der Frühling ist bei uns auf der Nordhalbkugel eine Übergangsjahreszeit, die abwechslungsreich sein kann. Oft kann es auch noch im April schneien oder es kommt noch zu gefährlichen Spätfrösten. Doch wenn es schon im Februar länger mild und sonnig bleibt, gibt es für viele Menschen auch einen gefühlten Frühlingsanfang. Viele fühlen sich schon in den Frühling versetzt, wenn erste Knospen sprießen und wenn Wiesen und Parks mit Krokussen übersät sind.

Bunte Farbtupfer in der Natur zeigen vielen Menschen, dass für sie nun der Winter endgültig vorbei ist.

Der phänologische Frühlingsbeginn

Blühende Apfelbäume auf einer wilden Blumenwiese Wenn die ersten Apfelbäume blühen, dann ist Vollfrühling - einer der drei phänologischen Frühlingskategorien.

Eine weitere Art, den Frühling zu bestimmen, ist die sogenannte phänologische Methode. Hierbei richtet sich der Frühlingsanfang nach den Phänomenen in der Natur, wie beispielsweise die Blüten der Frühblüher, aber auch das Verhalten der Tiere. Bei der Pflanzenbeobachtung leitet man den Beginn des Frühlings demnach direkt vom Entwicklungsstand verschiedener Pflanzen ab.

Der phänologische Frühlingsbeginn ist in erster Linie vom Wetter, vom Mikroklima der Umgebung und von der geografischen Breite und Länge abhängig. Häufig findet der phänologische Frühlingsanfang beispielsweise in Städten etwas früher statt, als auf dem Land. Auch im Süden fängt er früher als im Norden an. Phänologisch wird der Frühling in Mitteleuropa in drei Phasen kategorisiert:

  1. Vorfrühling: Blühbeginn der Schneeglöckchen und der Haselnuss.

  2. Erstfrühling: Vom Blühbeginn der Forsysthie und Laubaustrieb der Stachelbeere bis zum Blühbeginn der Birnbäume.

  3. Vollfrühling: Vom Blühbeginn der Apfelbäume und des Flieders bis zum Blühbeginn der Ebereschen und ersten Gräser.

Tipps für den Frühlingsgarten:

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Wer sich im Sommer über einen prächtigen Garten freuen möchte, muss im Frühjahr die richtigen Vorkehrungen treffen. Welche Bäume wann beschnitten werden, was ausgesät werden kann und welche Pflanzen im Vorfrühling gedüngt werden müssen, zeigen wir Ihnen in dieser Fotostrecke.

Frühling und Auto – Weg vom Gas

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Für Autofahrer ist die Winterzeit sehr anstrengend. Frost und Schnee erschweren vielen die Fahrt. Doch sobald es milder wird, atmen Autofahrer wieder auf und denken nicht an die Gefahren im Frühjahr.

Weitere interessante Links zum Frühlingsanfang:

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