Dämmerung
Farbexplosion am Abendhimmel

Was ist die Dämmerung?
Dämmerungsart | Helligkeit | Tiefenwinkel |
---|---|---|
bürgerliche oder zivile | Lesen im Freien möglich, erste helle Planeten sichtbar | bis 6° |
nautische | Horizont noch/schon erkennbar, erste Sterne und Sternbilder sichtbar; auf See Grenzlinie zwischen Meer und Himmel erkennbar, nautische Positionsbestimmung noch möglich | bis 12° |
astronomische | bis zur maximalen Dunkelheit tiefer Nacht, erst danach kein Restlicht am Horizont mehr | bis 18° |
Wie entsteht die Dämmerung?
Partikel erzeugen Dämmerungsrot

Wetterwissen: Wie entsteht die Dämmerung?
Wie lange dauert die Dämmerung?
Tag | Datum | bürgerlich | nautisch | astronomisch |
---|---|---|---|---|
Wintersonnenwende | 21.12. | ca. 45 min | ca. 80 min | ca. 120 min |
Tag- und Nachtgleiche | 21.3. und 22. oder 23.9. | ca. 35 min | ca. 70 min | ca. 110 min |
Sommersonnenwende | 21.6. | ca. 50 min | ca. 110 min | nicht erreicht |
Mitternachtssonne und Weiße Nächte

Farbexplosion in der Dämmerung
Optische Phänomene während der Dämmerung
Alpenglühen: Das Licht der tief stehenden Sonne leuchtet die Felshänge und Schneeflächen auf den Westseiten der Gipfel an. Das reflektierte Licht schimmert rötlich bis violett, während die unteren Partien bereits im Schatten liegen. Purpurlicht: Kleinste Staubpartikel nach Vulkanausbrüchen oder großen Waldbränden in den höheren Schichten der Atmosphäre streuen das Sonnenlicht. Auch in Großstadtnähe ist das Licht besonders intensiv, weil es hier viele Staubpartikel gibt. Die Purpurdämmerung erscheint bei wolkenlosem Himmel etwa 15 bis 50 Minuten nach Sonnenuntergang. Grüner Blitz: Beim Sonnenuntergang verschwindet zunächst das rote und gelbe Licht. Übrig bleiben blaue und grüne Lichtanteile, wobei das menschliche Auge das blaue Licht nicht wahrnehmen kann. Die grünen Lichtstrahlen leuchten etwa eine Sekunde lang hell auf, bevor das Sonnenlicht vollständig hinter dem Horizont verschwindet. Das Phänomen entsteht nur, wenn die Luft glasklar ist. Erdschattenbogen: Dabei handelt es sich um den blaugrauen Schatten, den die Erde nach Sonnenuntergang auf die Luftschichten des gegenüberliegenden Horizonts wirft. Der Bogen wird nach den neuesten Erkenntnissen durch Absorption des Sonnenlichts innerhalb der Ozonschicht erzeugt. Gegendämmerung: Der Erdschattenbogen ist an der dem Sonnenuntergang entgegengesetzten Seite des Himmels zu beobachten. Perlmuttwolken: Sie bestehen aus winzigen Schwefelsäure- oder auch Salpetersäurekristallen, an denen Sonnenlicht gebeugt wird. Sie bilden sich nur, wenn die Temperaturen zwischen 22 und 29 Kilometer Höhe in der Atmosphäre unter minus 78 Grad sinken. Dies geschieht überwiegend in den polaren Gebieten jenseits des 80. Breitengrades. Daher werden Perlmuttwolken auch als polare Stratosphärenwolken oder polar stratospheric clouds (PSC) bezeichnet. Selten sind die auffällig schimmernden, irisierenden Wolken auch über Mitteleuropa zu beobachten. Leuchtende Nachtwolken: Sichtbar sind leuchtende Nachtwolken in klaren Nächten nur im Sommerhalbjahr im Norden Deutschlands als silbern leuchtende Schleier. Sie entstehen in 80 bis 85 Kilometern Höhe und bestehen aus Eiskristallen, die von der untergegangenen Sonne angestrahlt werden. Farbiger Horizontalstreifen: Ein meist glutroter Streifen erstreckt sich am Ende der nautischen Dämmerung oberhalb weiter Bereiche des Horizonts, der bis zu 180 Grad betragen kann.
Nach der Dämmerung kommt die Blaue Stunde

Farbenprächtiger Abend- und Morgenhimmel
So fotografieren Sie in der Dämmerung

WetterFotograf gibt Tipps zum Fotografieren in der Dämmerung

Ausrüstungstipps
Weitwinkelobjektiv Teleobjektiv Polfilter (zur Kontrastverstärkung der Farben) Verlaufsfilter (um die Lichtkontraste auszugleichen), falls vorhanden Stativ