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Rekordflut Juni 2013 - Spezial

Hochwasser-Chronik Teil 2

Rekordfluten und Deichbrüche

3. Juni Der Pegel in Passau erreicht einen nie dagewesenen Höchststand von 12,89 Meter. Damit wurde die alte Rekordmarke von 1501 übertroffen. Viele Gebäude in Passau stehen bis zum ersten Stock im Wasser. In Deggendorf ist die Lage kritisch, ein Deich droht zu brechen. Auch an vielen Nebenflüssen droht Gefahr: In Bitterfeld sind tausende Menschen, darunter auch Soldaten der Bundeswehr, im Einsatz, um gefährdete Deichabschnitte zu verstärken. Dort droht ein Chemiepark vollzulaufen. Am Alpenrand regnet es immer noch heftig.

4. Juni

Die Menschen in Deggendorf verlieren den Kampf gegen die Fluten der Donau. gleich an zwei Stellen brechen die Deiche, mehrere Orte werden bis zu drei Meter überflutet. Auch Autobahnen stehen unter Wasser und müssen gesperrt werden. In Bitterfeld bricht ebenfalls ein Deich, dort läuft das Wasser jetzt unkontrolliert in einen See und schwemmt eine Landstraße weg. Die Elbe tritt an den ersten Orten über die Ufer. Immerhin: Der Regen am Alpenrand lässt nach. Insgesamt sind in drei Tagen bis zu 400 Liter pro Quadratmeter gefallen.

Rekordpegel in Passau erreicht

Bildquelle: Wolfgang van Oorschot und Walter Stieglmair.

5. Juni

In Regensburg erreicht die Donau einen Allzeitrekord von 6,80 Meter. Überall entlang des Flusses kämpfen die Menschen gegen die Fluten. In Deggendorf versucht die Bundeswehr mit schwerem Gerät erfolglos den Deichbruch abzudichten. Auch in Halle an der Saale wird eine neuer Allzeitrekord gemessen. Die Hochwasserwelle der Elbe hat mittlerweile Deutschland erreicht, bei Herzborg an der Elstermündung bricht ein Deich. In Dresden und Magdeburg schuften tausende Helfer und Soldaten, um Deiche zu verstärken und Notdämme zu errichten.

Flutkatastrophe in Deggendorf

Das Jahrhundert-Hochwasser an der Donau hat im niederbayerischen Deggendorf sowie in Passau katastrophale Ausmaße angenommen. Die Aufnahmen zeigen die verheerenden Auswirkungen eines Dammbruchs bei Deggendorf sowie die historische Flut in der Drei-Flüsse-Stadt Passau. Bildquelle: Marco Kaschuba, Kamera24

7. Juni

Der Hochwasserscheitel der Elbe erreicht Dresden. Die Deiche halten aber stand, auch weil der Wasserstand mit 8,76 Meter knapp unter dem Rekordwert von 2002 liegt. Die Semperoper bleibt trocken. In Bitterfeld kämpfen Helfer immer noch gegen die drohende Überflutung einer Industrieanlage, ein See läuft unkontrolliert voll. an der Donau sinken die Wasserstände allmählich, dennoch sind in der Region Deggendorf immer noch riesige Gebiete bis zu drei Meter überflutet.

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