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Küstenwetter - Spezial

Nasse und trübe Zeiten

Kaum Jahre ohne Herbststürme

An der Nordsee macht sich der Herbst kaum Freunde. Die durchschnittlichen Regenmengen und auch die Anzahl der Regentage nimmt zum Spätherbst hin meist deutlich zu. Während im Frühjahr und im Sommer der Schwerpunkt der Güsse tendenziell in den Nacht- und Morgenstunden liegt, fällt das Nass im Herbst vermehrt auch tagsüber. Die Starkwindphasen mehren sich. Bisweilen kann ein kräftiger Herbststurm samt Orkanböen über Deich und Düne fegen, bei westlichen Windrichtungen sind dann Sturmfluten möglich.

Windiger Herbst

Bildquelle: Küstengalerie - Mit Sonnenschein durchaus reizvoll: Tosende Wellen, das Salz auf den Lippen und den Geruch der rauen See in der Luft...

Etwas freundlicher zeigt sich der Herbst gewöhnlich über der Ostsee, etwa von Fehmarn bis an die Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Auch dort nimmt die Anzahl der Regentage zu, doch die durchschnittlichen Regenmengen liegen vielerorts unter dem Niveau der Sommerniederschläge. Bei der typischen West-Ost-Verlagerung der Tiefausläufer regnet es sich oftmals schon über Schleswig-Holstein ab. An Nord- und Ostsee reduziert sich die durchschnittliche Sonnenscheindauer vom Oktober zum November um rund die Hälfte, auf dann weniger als zwei Stunden pro Tag.

Schauerwolken

Bildquelle: WetterOnline - Wenig beliebt sind die zahlreichen Regentage im Herbst.

Das Meer gibt die gespeicherte Sommerwärme nur zögerlich wieder an die Luft ab und kann die jahreszeitlich bedingten Kaltluftvorstöße etwas abmildern. Mit entsprechender Windrichtung gehören Küstenorte nun bisweilen schon zu den wärmsten Orten des Landes, bei Schauerwetterlagen führt dieser Effekt vor allem über der Nordsee jedoch häufig auch zu einer Zunahme von Gewittern samt Graupel. Dominieren westliche Winde deutlich, bleibt der Herbst vergleichsweise mild und im Extremfall sogar komplett schnee- und frostfrei.

Küstennebel

Bildquelle: Wolfgang Bergner - Stimmungsvolle Momente in einer sonnenscheinarmen Jahreszeit.

Stellen sich frühzeitig beständige östliche oder nordöstliche Winde ein, kann es im Laufe des Herbstes auch an der Küste schon verbreitet Frost und Schneefall geben. Mitunter bleiben dann sogar die größeren Herbststürme aus und die Niederschlagsmengen sind im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten auffällig klein. Grundsätzlich gilt: Keine Regel ohne Ausnahme. Fast schon legendär, leitete im Oktober 2005 das Hoch "Oldenburgia" einen sonnigen Herbst ein. Im Einzelfall kann sogar mal der gewöhnlich trübe November freundlich ausfallen.

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