Vorweihnachtliche Auszeit - Adventswochenende auf Schloss Ulrichshusen

Zu finden ist diese besondere Mischung auf Schloss Ulrichshusen in der Mecklenburgischen Schweiz. An zwei Adventswochenenden zeigt sich das Anwesen von seiner festlichsten Seite: Kerzenschein, verlockende Leckereien und kunstvolle Handarbeiten schaffen eine Stimmung, die sich wohltuend von anderen Weihnachtsmärkten abhebt. Advent, wie er sein sollte – warm, gemütlich und voller kleiner Glücksmomente.

Was Ulrichshusen besonders macht, ist die Kulisse: ein Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert, das über einem See thront und von einer weiten, stillen Landschaft umgeben ist. Wenn hier im Dezember Lichter erstrahlen, ergibt sich ein wahrhaft märchenhaftes Bild, das Menschen dazu einlädt, den Advent einmal anders zu erleben – so wie Kamila und ihre Tochter Olivia, die sich hier eine vorweihnachtliche Auszeit gönnen.

Als berufstätige Mutter hat sich Kamila dazu entschieden, in der Vorweihnachtszeit ein Wochenende mit ihrer 13-jährigen Tochter Olivia auf Schloss Ulrichshusen zu verbringen. Der Alltag lässt oft wenig Zeit für intensive Momente – doch hier, abseits des Trubels, ist es anders.

„Für das Wichtigste im Leben muss man sich einfach Zeit nehmen. Dieses Wochenende ist ein bewusster Abschluss für unser Jahr.“

Wer ein Adventswochenende auf Schloss Ulrichshusen verbringt, findet alles, was die Jahreszeit besonders macht, an einem Ort vereint. Ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt im historischen Gemäuer, reizvolle Spazierwege durch die Winterlandschaft, kulinarische und sogar musikalische Leckerbissen – hier liegt alles dicht beieinander. Kein Hin und Her zwischen verschiedenen Veranstaltungen, sondern ein Ort, an dem sich die Vorfreude sammelt und in all ihren Facetten erleben lässt.

Der Adventsmarkt in Ulrichshusen füllt sich etwa gegen 12 Uhr. Deshalb bleibt Mutter und Tochter am Vormittag genug Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang. Vom Schloss aus führt der Weg durch den winterlichen Wald zur Ruine der „Wüsten Kirche“.

Im Jahr 1271 erbaut und 1458 verwüstet, ragt sie heute wie ein abgebrochener Zahn aus der Landschaft. Selbst bei tristem Winterwetter ist der Ausflug in die Umgebung erfrischend und die Kirchruine, die heute Teil des Mecklenburger Kapellenwegs ist, ein malerisches Ziel. Auf der Bank vor den Mauerresten lassen sich Kamila und Olivia einen warmen Tee schmecken - ein stiller Auftakt, der Lust macht auf einen Nachmittag voller kleiner Entdeckungen.

Der Weg zurück zum Schloss ist einfach und man könnte behaupten: Er führt immer der Nase nach. Kein Wunder, schließlich werden in der schlosseigenen Weihnachtsküche allerlei köstlich duftende Leckereien serviert.

Bei der Wahl des Mittagsessens müssen Mutter und Tochter nicht lange überlegen: Die Teenagerin gönnt sich die Trüffelpasta aus dem Parmesanlaib, während Kamila Wild und Knödel genießt.

Nach dem Essen geht’s – nur wenige Schritte entfernt – zum Shoppen auf den Weihnachtsmarkt. Baumkuchenspitzen, Walnusstraum und Cranberry-Granola-Plätzchen wandern in die Geschenketüte für daheim. Die passende Dose für die Leckereien wartet gleich gegenüber am Stand der Keramikwerkstatt mit vielen kunstvollen Kreationen.

Der Adventsmarkt auf Schloss Ulrichshusen verzaubert mit Kunsthandwerk, außergewöhnlichen Hinguckern und Spezialitäten. Ob Goldschmiedearbeiten oder Kerzen aus regionalem Rapswachs, feinster Essig, Marzipan oder Zwiebelschmalzbrot von der Konditormeisterin – in jedem Produkt steckt jede Menge Herzblut.

Wer genug gestöbert und probiert hat, findet draußen gleich das nächste Highlight: den See, der direkt am Schloss liegt. Ein Steg führt hinaus aufs Wasser, das sich im Wind kräuselt. Vom Ufer aus leuchtet das alte Gemäuer - ein stimmungsvoller Anblick.

Wenn die Dämmerung hereinbricht, erfüllt Musik die Räume. Seit 30 Jahren ist Ulrichshusen als Standort für klassische Musik im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern bekannt – und so erklingen hier auch im Advent festliche Konzerte. Obwohl das Hornquartett, das an diesem Abend aufspielt, zunächst keine Jubelstürme bei der 13-jährigen Olivia auslöst, ist sie anschließend begeistert vom „german hornsound”.

Am Ende des Tages zieht es alle noch einmal hinaus in den Hof. Dort lodern die Feuerschalen, Glühwein und Punsch wärmen die Hände, das Schloss leuchtet im Hintergrund. So klingt der Tag aus – warm, still und besonders.

Ein Abend, der Lust macht, im nächsten Jahr wiederzukommen – weil er zeigt, wie schön Advent sein kann, wenn man ihn in Ruhe und mit allen Sinnen erlebt.

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