Von Schloss zu Schloss - Herbstliche Radtour rund um Schwerin

Auf zwei Tagesetappen verbindet die 90 Kilometer lange Tour Natur und Kultur, Vergangenheit und Gegenwart, Aktivität und Genuss, Bewegung und Entschleunigung. Keine Chance also, sich nicht in diesen märchenhaften Kurztrip von Schloss zu Schloss zu verlieben.

Los geht’s mitten in der Landeshauptstadt Schwerin, wo historische Fassaden, Fachwerkhäuser und der imposante Dom schon den richtigen Ton für die Tour angeben. Der Marktplatz ist offizieller Startpunkt der 90 Kilometer langen Rundstrecke.

Kaum ist der Fahrradsattel warm, wartet auch schon das erste Highlight: das Schloss Schwerin. Malerisch auf einer Insel im Schweriner See gelegen, geizt es nicht mit Türmchen, Erkern und goldenen Details – viel zu schön, um schnell daran vorbeizuradeln.

Und das muss auch nicht sein: Schließlich führt die Tour über den sogenannten Franzosenweg entlang des Schlossgartens, der die märchenhafte Aussicht ein wenig verlängert.

Wer weiterradelt, erreicht kurze Zeit später das zweite Etappenziel: das Dorf Mueß. Hier führt ein kleiner Abzweig geradewegs in die Vergangenheit.

Im Freilichtmuseum wird Geschichte lebendig, nicht nur beim Bestaunen der alten Bauernhäuser und Werkstätten, sondern auch dank Augmented Reality. Mit der kostenlosen YONA-App tauchen auf dem Smartphone Menschen aus vergangenen Jahrhunderten auf – perfekt für ein Selfie mit dem Schmied oder der Bäuerin vor dem Fachwerkhaus. Entlang der gesamten "Schloss & Genuss-Erlebnisradtour" laden mehrere AR-Stationen zu solchen besonderen Begegnungen ein.

Ein stilistischer und zeitlicher Sprung der anderen Art wartet in der Ortschaft Raben Steinfeld, die die dritte Etappe der Tour bildet. Hier sieht plötzlich alles ein wenig nach englischer Grafschaft aus. Und das hat seinen Grund:

In Raben Steinfeld säumen britisch anmutende Backsteinbauten den Weg. Diese historischen Gestütswärterhäuser ließ Großherzog Friedrich Franz II. im 19. Jahrhundert errichten.

Nicht weit entfernt liegt das Schloss Raben Steinfeld, eingebettet in einen malerischen Landschaftspark. Ein Ort, der nicht nur durch seine Ruhe, sondern auch durch seine Geschichte besticht – ideal für eine kleine Rast.

Auf dem etwa 13 Kilometer langen Streckenabschnitt nach Basthorst wechselt die Kulisse erneut. Stille Alleen, offene Felder, hohe Bäume und ein Dorf, das mehr bietet, als es auf den ersten Blick scheint.

Im Kunsthaus von Basthorst stellt Michael Frahm farbenfrohe, expressionistische Werke aus. Seit 15 Jahren ist die Kunst des gebürtigen Mecklenburgers hier in einer Galerie zu sehen. Nebenan befindet sich die zugehörige Kunst-Pension für bis zu 16 Personen.

Höhepunkt des Aufenthalts ist jedoch das Schloss Basthorst, das nur einen Katzensprung vom Kunsthaus entfernt liegt. Gäste können im Restaurant „Wilhelmina Helena“ in stilvollem Ambiente modern interpretierte regionale Küche genießen – ein würdiger Abschluss eines aktiven Tages.

Wer die „Schloss & Genuss-Erlebnisradtour“ in zwei Etappen genießt, braucht natürlich auch eine passende Unterkunft – und was könnte besser zur märchenhaften Kulisse dieser Route passen als eine Übernachtung im Schloss? Im Bernsteinschloss Wendorf nächtigen Gäste so stilvoll, wie es sich für eine Schlosserlebnistour gehört.

Das Fünf-Sterne-Hotel verbindet historischen Charme mit modernem Komfort. Kronleuchter funkeln im Eingangsbereich, ein stilvolles Zigarrenzimmer lädt zum Verweilen ein, und die Retro Suite – inspiriert von Großherzog Friedrich Franz II. – beeindruckt mit rotem Marmor, verzierten Stofftapeten und herrschaftlichem Flair.

Auch außerhalb der historischen Gemäuer gibt es einiges zu entdecken. Auf dem weitläufigen Gelände strecken Ponys, Esel und Pferde neugierig ihre Köpfe über die Zäune. Für Kinder werden Reiterferien angeboten. Erwachsene können Reitstunden buchen oder einfach eine ruhige Auszeit mit den Tieren genießen.

Für den Schlussteil holt die Tour noch einmal weit aus: Rund 30 Kilometer führen durch stille Felder und herbstlich gefärbte Wälder bis zum Schloss Wiligrad, das eindrucksvoll über dem Schweriner See thront. Die angrenzende Parkanlage lädt zum Spazieren ein, das Café in der ehemaligen Gärtnerei zur wohlverdienten Pause.

Ein lohnender letzter Abstecher ist der Hof Medewege. Auf dem Gelände arbeiten Gärtnerei, Imkerei, Bäckerei und Hofladen Hand in Hand – das Herzstück ist das Hofcafé, in dem frischer Kaffee und saisonaler Kuchen auf hungrige Gäste warten.

Und dann: Zurück nach Schwerin, wo zum Abschluss noch einmal das prachtvolle Schloss am See betrachtet werden kann – ein märchenhafter Ausklang für eine rundum genussvolle Tour.

Schlösser bestaunen, frische Landluft atmen, regionale Köstlichkeiten probieren und unterwegs jede Menge erleben – das macht die Schlosserlebnistour rund um Schwerin aus. Wenn sich die Alleen in goldene Tunnel verwandeln und das Licht durch rot-gelbe Baumkronen fällt, wird jede Etappe zum kleinen Aha-Erlebnis.

Also: Rauf auf den Sattel, rein in den Herbst – und losradeln durch das Schweriner Umland! Weitere Informationen zur Tour, Unterkünften und Sehenswürdigkeiten gibt’s hier: www.mecklenburg-schwerin.de