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Über alle Berge - Die schönsten Wanderwege in der Schweiz

Die schönsten Wanderwege in der Schweiz

Über alle Berge

Blick vom Faulhorn auf Eiger, Mönch und Jungfrau
Inhalt

Wer an die Schweiz denkt, dem kommt - neben Uhren, Käse und Schokolade - sofort die einzigartige Bergwelt in den Sinn. Ob im Sommer oder im Winter, mit Wander- oder Schneeschuhen, mit kleinen oder großen Füßen: Die Alpenrepublik ist ein Traumziel für Gipfelstürmer und solche, die es werden wollen.

Auf über 65.000 Kilometern markierten Wanderwegen kann nahezu jeder Winkel des kleinen Landes per pedes erkundet werden. Der einzige Nachteil dieser Masse an Möglichkeiten ist die Qual der Wahl. Wir haben die Herausforderung angenommen und die schönsten Wanderwege in der Schweiz für dich zusammengestellt.

Über Stock und Stein: Wandern in den Schweizer Alpen

Blick auf den Oeschinensee zwischen verschneiten Bergen in der Schweiz Mit dem passenden Schuhwerk und etwas Proviant im Rucksack lassen sich in zahlreichen Regionen der Schweiz attraktive Wanderwege entdecken.

Majestätische Gipfel, glasklare Seen, romantische Flusslandschaften und beeindruckende Panoramablicke: Es gibt keinen besseren Ort als die Schweizer Alpen, um dem Alltag auf leisen Sohlen davonzuschleichen. So laden beispielsweise das Berner Oberland, das Gebiet rund um den Vierwaldstättersee, das Tessin, sowie die Kantone Graubünden und Wallis zu unvergesslichen Hütten-, Familien- oder Gipfelwanderungen ein. Anhänger des Winterwanderns kommen in der Schweiz unter anderem in bekannten Wintersport-Destinationen auf ihre Kosten.

Hüttenwanderungen in der Schweiz

Berghütte mit spektakulären Blick über das Tal und die Berggipfel Eine Übernachtung auf einer Hütte bietet spektakuläre Aussichten am Morgen und oft auch schöne Sonnenuntergänge über den Bergen am Abend.

In den Bergen einschlafen und in den Bergen wieder aufwachen: Wer mit der Natur auf Tuchfühlung gehen möchte, sollte sich mehrere Tage Zeit nehmen und eine Hüttenwanderung in der Schweiz unternehmen.

1. Vier-Quellen-Weg (Zentralschweiz)

Aussichtsreiche Straße in den Bergen auf dem Oberalppass Der Startpunkt des Vier-Quellen-Wanderwegs befindet sich am Oberalppass. Von dort führt die erste Etappe bis zur Rheinquelle beim Tomasee.

Die Schweiz ist nicht ohne Grund als „Wasserschloss Europas“ bekannt, denn in dem kleinen Land fließt, plätschert und rauscht es, wo man geht und steht. Eine der wasserreichsten Regionen ist das Gotthardmassiv in der Zentralschweiz, über das die europäische Hauptwasserscheide verläuft. Hier entspringen die vier Flüsse Rhein, Reuss, Tessin und Rhone.

Wie der Name vermuten lässt, führt der Vier-Quellen-Weg zu den Ursprüngen dieser Wasserläufe. Die Strecke vom Oberalp- zum Furkapass umfasst 81 Kilometer und kann in einzelnen Tagesetappen oder in einer zusammenhängenden fünftägigen Hüttenwanderung zurückgelegt werden. Die kürzeste Etappe ist 13 Kilometer lang, die längste misst 21,5 Kilometer.

Blick über das grüne Tal und den verschneiten Furkapass am Horizont Die letzte Etappe des Vier-Quellen-Wegs führt die Wanderer bis auf den Furkapass. Von dort kann ein kurzer Abstecher zum Rhonegletscher, der Quelle der Rhone, unternommen werden.

Die Wanderung durch die kontrastreiche Landschaft der Kantone Uri, Graubünden, Tessin und Wallis beeindruckt mit kristallklaren Bergseen, sprudelnden Bächen, schroffen Felsen, weiten Tälern und grünen Alpwiesen. Vor allem aber führt die Tour vor Augen, wie wichtig das Lebenselixier Wasser ist und von welcher Bedeutung die Alpengletscher auch in Zukunft sein werden.

Schon gewusst?

Die Schweiz wird auch als „Wasserschloss Europas“ bezeichnet. Ungefähr sechs Prozent der europäischen Süßwasserreserven liegen in der Alpenrepublik – ein enormer Wert, wenn man bedenkt, dass die Schweiz gerade einmal 0,4 Prozent der europäischen Landmasse ausmacht.

2. Bernina-Trek (Graubünden)

Frau rastet auf einer Bank in den Schweizer Bergen Der Bernina-Trek führt Wanderer in das Gebiet der Bernina-Gebirgsgruppe mit den bekannten Gipfeln des Piz Palü, Piz Morteratsch und Piz Bernina.

Eine Galavorstellung bietet die Natur auch im „Festsaal der Alpen“, wie die Gebirgsgruppe Bernina gerne genannt wird. Der Name ist kein Zufall, denn tatsächlich umrahmen die höchsten Gipfel der Ostalpen den Kessel von Pers- und Morteratschgletscher wie ein gewaltiges Amphitheater aus Eis und Felsen.

Ausgiebig genießen können aktive Urlauber dieses Schauspiel auf dem Weitwanderklassiker Bernina-Trek, der vom Startpunkt in Madulain durch eine atemberaubende Landschaft bis ins Puschlavtal führt. In mehreren Etappen geht es auf weiß-rot-weiß markierten Wanderwegen von Hütte zu Hütte. Der Piz Bernina als einziger 4000er im Kanton Graubünden bietet neben einem abwechslungsreichen Aufstieg auch eine fantastische Rundsicht über den östlichen Alpenraum.

Grünblauer Saoseosee mit klarem Wasser Die „Klassiker“-Variante des Bernina-Treks endet nach sieben Tagen im Val di Campo. Der hier gelegene Saoseosee ist einen Abstecher wert.

Wunderbar wanderbar ist der Bernina-Trek dank seiner drei möglichen Varianten für gemütliche, stramme und gipfelverliebte Wanderer: Der „Klassiker“ führt in sieben Tagen vorbei an tiefblauen Bergseen, eisigen Gletscherbächen und verschneiten Berggipfeln. Wem das nicht reicht, kann die Route um allerlei Gipfelerlebnisse (Variante "Gipfelstürmer") erweitern. Familien und Gruppen mit gemischter Kondition haben die Möglichkeit, den alpinen Hochgenuss auf der „Pachific“-Route zu erleben.

3. Sardona-Welterbe-Weg (St. Gallen, Glarus und Graubünden)

Sonnenstrahlen fallen durch ein Felsenauge in der Sardona Tektonikarena In der Tektonikarena Sardona können Wanderer auch das berühmte Felsenfenster „Martinsloch“ in den Tschingelhörnern bestaunen.

Immer wieder aufs Neue beeindrucken die Alpen mit ihrer majestätischen Schönheit. Doch wie haben sich die gewaltigen Berge, Gletscher, Schluchten und Täler eigentlich entwickelt? Salopp gesagt sind die Alpen eine gewaltige „Knautschzone“, die sich beim Zusammenstoß der beiden Kontinente Europa und Afrika vor über 100 Millionen Jahren aufgetürmt hat.

Sehr viel genauer und ausführlicher sind die Prozesse und Spuren der Gebirgsbildung im Grenzgebiet der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden nachzuvollziehen. Hier bietet der Wanderweg in sechs Etappen einen einmaligen Einblick ins UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona.

Steinbock klettert auf einen Felsen In der Region wurden 1911 auch die ersten Steinböcke nach ihrer Ausrottung wieder ausgewildert

Zentrales Element ist die Glarner Hauptüberschiebung. Auf rund 40 Kilometern haben sich hier 250 bis 300 Millionen Jahre alte Gesteinsschichten aus dem Erdinnern über viel jüngere, zum Teil „erst“ 35 bis 50 Millionen Jahre alte Gesteine geschoben.

Die etwa 100 Kilometer lange Mehrtagestour von Filzbach bis Flims ist so angelegt, dass das UNESCO-Weltkulturerbe von Hütte zu Hütte durchwandert werden kann. Alternativ können die Etappen aber auch einzeln erkundet oder durch Einbeziehung der GeoStätten beliebig erweitert werden.

Schon gewusst?

Die Tektonikarena Sardona ist eine von nur 200 UNESCO-Weltnaturerbestätten. Die Auszeichnung bringt sie in die gleiche Liga wie den Grand Canyon (USA), die Galapagosinseln (Ecuador) oder das Great Barrier Reef (Australien).

Auch das Nachbarland Österreich begrüßt Reisende mit frischer Luft, duftenden Wäldern, klaren Bergseen und bunten Alpwiesen. Viele Tipps für das Wandern in Österreich haben wir zusammengestellt.

Wandern mit Kindern in der Schweiz

Lachende Kinder auf einer Bank in den Bergen Auch Kinder können bei Wanderungen in den Schweizer Bergen viel entdecken und so manches lernen.

Der Blick für die Landschaft und die Schönheit der Natur ist bei den meisten Kindern noch nicht sehr ausgeprägt. Du interessierst dich eher für Tiere, Blumen oder glitzernde Steine am Wegesrand. Spannend sind abwechslungsreiche Strecken oder Themenwege, die unterwegs einige Highlights bieten.

1. Alpenflora-Erlebnispfad (Graubünden)

Junge entdeckt mit einer Lupe Blumen und Gräser in einer Wiese Rund 120 Hinweistafeln mit Fotos und Erklärungen zu Blumen und Kräutern entlang der Strecke sorgen dafür, dass auch Laien Gewächse wie Männertreu, Mückenhandwurz oder das breitblättrige Knabenkraut bestimmen können.

Alpenkräuter, Alpenblumen und Alpenpflanzen: Im Sommer sind die Wiesen auf den Bergen nicht einfach nur grün. Unzählige Blüten leuchten in den schönsten Farben. Außergewöhnlich üppig ist die Vielfalt der Gewächse am Piz Martegnas bei Savognin.

Quer durch ein buntes und wohlriechendes Blütenmeer hindurch verläuft der Alpenfloraweg Savognin. Der Themenweg startet gleich an der Bergstation Somtgant, die mit der Gondelbahn von Savognin zu erreichen ist.

Blühendes Edelweiß in den Bergen Das seltene Edelweiß ist nur hoch oben im Gebirge zu finden. Die Blume gilt als das Symbol der Alpen.

Sogar der Nachwuchs kann sich zusammen mit dem Junior Steinbock Flurin auf eine spannende Reise in die Welt der Alpenblumen und Heilkräuter begeben. Verpackt in eine fesselnde Story erledigen die Kleinsten auf der Tour verschiedene Aufgaben, sodass die Zeit wie im Flug vergeht. Am Mot Laritg haben kleine und große Wanderer bereits den höchsten Punkt der Tour erreicht.

Wer noch weiter wandern will, nimmt den Weg hinab zum Lai Lung. Dort lädt eine Grillstelle mit einem Tisch und Bänken zu einer ausgiebigen Rast ein. Nach insgesamt 1,5 Stunden endet der Erlebnispfad an der Mittelstation Tigignas. Von dort führt die Gondel wieder hinab nach Savognin.

2. Rheinschlucht-Rundwanderung (Graubünden)

Blick auf die Schlucht und den verschlungenen Rhein im Tal Heute erstreckt sich das spektakuläre Naturschauspiel, das auch als „Grand Canyon der Schweiz“ bekannt ist, vom Dorf Ilanz bis zur Mündung des Hinterrheins bei Reichenau.

Vor 10.000 Jahren stürzten im heutigen Kanton Graubünden über 7 Kubikkilometer Felsen in die Tiefe und begruben das Vorderrheintal auf einer Länge von 13 Kilometern unter einer mächtigen Schuttmasse. Da der Rhein nicht mehr abfließen konnte, staute er sich zunächst zu einem See. Im Laufe der Zeit fraß sich das Wasser tief in die Bergsturzmassen und formte die Rheinschlucht.

Schon gewusst?

Die Rheinschlucht ist auch als „Ruinaulta“ bekannt. Der Begriff stammt aus dem Rätoromanischen und setzt sich aus den Wörtern „Ruina“ (Geröllhalde/Steinbruch) und „Aulta“ (hoch) zusammen.

Viel Abwechslung für eine Familienwanderung in der Schweiz bietet ein etwa 4,5 Kilometer langer Rundweg, der in Versam beginnt und endet. Die Strecke entlang der steilen Felswände und Gesteinsformationen, die seltene Pflanzen (unter anderem verschiedene Orchideen) und Tiere beherbergen, führt zur Aussichtsplattform Islabord. Anschließend geht es talabwärts an der Flussschleife Chrummwag vorbei zurück nach Versam.

Tipp: Ein Highlight für Groß und Klein ist eine Fahrt mit der Rhätischen Bahn. Ein Teil der Rheinschlucht lässt sich auf diese Weise schon bei der An- und Abreise genießen.

3. Die Charles-Kuonen-Brücke (Wallis)

Hängebrücke über herbstlichen Baumen vor verschneiten Berggipfeln Die Überquerung der Charles-Kuonen-Brücke dauert knapp 10 Minuten und bietet dabei spektakuläre Blicke in die Berge des Wallis.

Knarrende Seile, leichtes Schaukeln und unter den Füßen eine tiefe Schlucht: Die Überquerung einer Hängebrücke ist Adrenalinkick und spektakuläres Naturerlebnis zugleich. Vor allem etwas ältere Kinder, denen es auf gewöhnlichen Wanderwegen schnell langweilig wird, können hier ihren Mut unter Beweis stellen.

Ein ganz besonderes Exemplar ist bei Randa im Schweizer Kanton Wallis zu finden. Die Charles-Kuonen-Brücke gehört mit 494 Metern zu den längsten Fußgängerhängebrücken der Welt und verbindet in schwindelerregender Höhe den Europaweg von Grächen nach Zermatt. Am höchsten Punkt der Brücke schweben Fußgänger 85 Meter über dem Steinschlaggebiet Grabengufer. Dabei erlaubt die 65 Zentimeter breite, transparente Brückenkonstruktion aus Stahlseilen und Drahtgittern stets den Blick in die Tiefe.

Blick von einem schmalen Wanderpfad auf das verschneite Matterhorn am Horizont Der Europaweg bei Zermatt in den Schweizer Alpen bietet Wanderern einen tollen Blick auf das Matterhorn.

Wem die zweitägige Tour auf dem Europaweg zu lang ist, kann alternativ einen 8,6 Kilometer langen Rundweg wählen, der in etwa vier Stunden zu bewältigen ist. Der Weg beginnt am Bahnhof Randa und führt durch Lärchenwälder am Aussichtspunkt auf dem "Hohtschugga" vorbei zur Hängebrücke. Nach der Überquerung geht es auf dem Domhüttenweg zurück nach Randa.

Gipfelwanderungen in der Schweiz

Eine Wanderung in den Bergen ist schön, aber einen Gipfel zu besteigen ist ein ganz besonderes Erlebnis. Nach der Überwindung vieler Höhenmeter ganz oben zu stehen und die grandiose Aussicht zu genießen, ist für viele Wanderer im wahrsten Sinne des Wortes der Gipfel der Gefühle.

1. Wanderung zum Morgenberghorn (Bern)

Blick zwischen Bäumen hindurch auf den Brienzersee Der Brienzersee hat aufgrund von kleinen Sedimentpartikeln, die durch das Gletscherwasser der Lütschine und der Aare in den See gelangen, eine kräftige blaue Farbe.

Das Morgenberghorn bildet den südlichen Abschluss eines markanten Gipfelgrats hoch über dem Südufer des Thunersees im Berner Oberland. Die eindrucksvolle Gipfelpyramide bietet ausdauernden Bergwanderern eine atemberaubende Aussicht auf 2249 Metern Höhe.

Die Gipfeltour, die in Suld startet, führt teilweise über sehr steile Wege. Gleich zu Beginn wartet auf Wanderer mit dem Pochtenfall ein beeindruckendes Naturspektakel. Tosende Wassermassen stürzen hier mit einem gewaltigen Rauschen 80 Meter in die Tiefe. Anschließend geht es hinauf zur Renggli-Alp. Hier lohnt es sich, eine Pause einzulegen und Energie für den steilen Anstieg zum Morgenberghorn zu tanken.

Auf den letzten Metern führt ein mit Ketten gesicherter Bergwanderweg zum Gipfel. Hier wird der schweißtreibende Aufstieg mit einer traumhaften Rundumsicht belohnt: Der Blick auf den Thuner- und Brienzersee, die von einer ganzen Reihe wanderbarer Gipfel umrahmt werden, ist fantastisch.

Die technisch und konditionell anspruchsvolle Tour dauert knapp sechs Stunden. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind Voraussetzung.

2. Gipfeltreffen auf dem Barrhorn (Wallis)

Hochalpine Landschaft mit Geröll, Eis und Felsen Vom Gipfel des Barrhorns haben Wanderer nach einem anstrengenden Aufstieg einen Panoramablick über die hochalpine Landschaft der Schweizer Alpen.

Die Barrhörner sind ein Doppelgipfelpaar in den Walliser Alpen auf der westlichen Seite des Mattertals. Das Äußere Barrhorn (Üssers Barhorn) ist mit einer Höhe von 3610 Metern die höhere der beiden Bergspitzen.

Für die anspruchsvolle Gipfelwanderung in der Schweiz sollten am besten zwei Tage eingeplant werden, wobei der erste Tag für den etwas über zweistündigen Aufstieg zur Turtmannhütte genutzt wird. Nach der Übernachtung geht es am nächsten Morgen über Geröll- und Felshänge zum Gässi, einer steilen Felsrinne, die mit Drahtseilen und Eisenbügeln gesichert ist. Nach dieser Schlüsselstelle folgt eine lange Aufstiegspassage über die Moräne des Brunegggletschers. In steilen Kehren geht es zum Schöllijoch, und von dort über Schuttfelder zum Inneren Barrhorn. Der Hauptgipfel, das Äußere Barrhorn, wird schließlich über einen steilen und - wegen der dünnen Luft - sehr anstrengenden Anstieg erreicht.

Schon gewusst?

Das Äußere Barrhorn zählt zu den höchsten ohne Hochalpinausrüstung erwanderbaren Gipfeln Europas.

Der Lohn für die Mühen ist ein großartiger Blick auf eine ganze Reihe von Viertausendern, darunter die Mischabelkette und das Monte-Rosa-Massiv. Die Rückkehr vom Gipfel erfolgt auf gleicher Route.

3. Besteigung des Torrenthorns (Wallis)

Wanderer auf schmalen Pfad am Torrenthorn Auf einer Höhe von rund 2700 Metern haben Wanderer vom Westgrat eine wunderschöne Aussicht auf die Majingalp und die steile Gemmiwand.

Auf einer Höhe von 2997 Metern hält der Gipfel des Torrenthorns in den westlichen Berner Alpen oberhalb von Leukerbad ein herrliches Panorama bereit. Der Aufstieg erfolgt über die Alpweiden von Torrent, wo im Sommer Kühe, Schafe und Ziegen weiden. Von dort führt der Weg allmählich in Richtung des Westgrats. Hier wird Wanderern oft eine ganz besondere „musikalische Begleitung“ geboten: das Pfeifen der Murmeltiere.

Auf einer Höhe von rund 2700 Metern geht die üppige Graslandschaft langsam in steiniges Gelände über. Nach etwa 6,6 Kilometern und circa drei Stunden Wanderung ist der Gipfel des Torrenthorns erreicht. Bei klarem Wetter können von hier Jungfrau, Bietschhorn, Monte-Leone, Weissmies, Mischabelkette, Monte Rosa, Matterhorn, Grand Combin und sogar der Mont Blanc bewundert werden. Für den Rückweg bietet sich der direkte Weg über den Grat zurück zur Rinderhütte an.

Tipp: Eine vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft lässt sich auch beim Wandern in Deutschland genießen. Unsere Auswahl der schönsten Wanderwege hilft dir dabei, die passende Tour zu finden.

Durch Eis und Schnee: Winterwandern in der Schweiz

Winterwanderer in einer Landschaft aus Eis und Schnee in den Bergen Bei Wanderungen im Winter erscheinen die bekannten Wanderziele aus dem Sommer in einem neuen weißen Gewand.

Wandern hat in der Schweiz das ganze Jahr über Saison. Auch im Winter lässt sich die Natur nicht nur auf-, sondern auch abseits der Pisten genießen. Mit knisterndem Schnee unter den Füßen geht es beim Winterwandern in der Schweiz entlang gefrorener Bäche und glitzernder Seen durch die verschneite Berglandschaft.

1. Rigi-Klassiker-Winterwanderweg (Zentralschweiz)

Rote Bahn fährt durch verschneite Berglandschaft Die erste Rigi-Bergbahn fuhr am 21. Mai 1871 von Vitznau nach Rigi Kulm als erste Zahnradbahn Europas.

Die Rigi ist ein Bergmassiv zwischen dem Vierwaldstättersee, dem Zugersee und dem Lauerzersee in der Zentralschweiz. Mit einer Höhe von 1797 Metern ist ihr höchster Gipfel Rigi Kulm ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer. Das gilt erst recht, wenn sich der Berg in sein weißes Winterkleid gehüllt hat.

Schon gewusst?

Der Name Rigi wurde 1479 von Albrecht von Bonstetten auf den lateinischen Ausdruck „Regina montium“ zurückgeführt, der übersetzt „Königin der Berge“ bedeutet. Sprachgeschichtlich ist dies jedoch nicht haltbar. Im Bergnamen steckt vielmehr das schweizerdeutsche Wort „Rigi“, was so viel wie horizontal laufende Schichtung, Streifen oder Band bedeutet.

Die Höhenwanderung auf der „Königin der Berge“ bietet prachtvolle Aussichten über das Schweizer Mittelland bis hin zum Schwarzwald und den Vogesen, auf den Alpenkranz sowie auf den Vierwaldstätter- und Zugersee.

Blick auf den Vierwaldstättersee in Luzern im Winter Der letzte Abschnitt bis Rigi Kaltbad verläuft gemütlich geradeaus mit stetigem Blick auf den Vierwaldstättersee.

Da der Weg stetig sanft talwärts führt, gehört die etwa 4 Kilometer lange Tour zu den einfachen Winterwanderungen in der Schweiz. Ab Rigi Kulm führt die Wanderung hinab nach Rigi Staffel, vorbei an den Gleisen der Rigi Bahnen nach Rigi Staffelhöhe. Hier schlängelt sich der Weg dann durch den Wald und über Wiesen zum Aussichtspunkt Känzeli.

2. Winterwanderweg Bettmeralp – Riederalp (Wallis)

Blick auf verschneiten Berghang und Dorf im Tal Von der Belalp im Wallis bietet sich Wanderern ein fantastischer Blick auf verschneite Berghänge und schroffe Gipfel.

Zu Recht ist die schöne Tour von der Bettmeralp zur Riederalp eine beliebte Empfehlung, wenn es um genussvolle Winterwanderung in der Schweiz geht. Die Aussicht auf die Gipfel der Walliser Viertausender ist einmalig und noch dazu werden Wanderer auf dem Hochplateau mit jeder Menge Sonnenstrahlen verwöhnt.

Ausgangspunkt der Winterwanderung ist die Bettmeralp, die von Betten (Bahnhof) mit der Seilbahn erreichbar ist. Die Alp liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des imposanten Aletschgletschers auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Rhonetal mit Blick auf die Viertausender der Walliser Alpen. In prachtvoller Pose präsentieren sich hier Weisshorn, Dom und Matterhorn.

Verschneite Villa Cassel in den Schweizer Alpen In der Villa Cassel auf der Riederfurka informiert ein Zentrum der UNSECO zum Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.

Von der Bergstation führt die Route auf der Aletschpromenade zunächst durch den winterlichen Bergwald zur Riederalp. Anschließend geht es - mit herrlicher Aussicht auf die verschneite Bergkulisse und das Rhonetal - durch offenes Gelände. Über einen leichten Anstieg gelangen Wanderer hinauf zur Riederfurka und zur prachtvollen, im viktorianischen Stil errichteten Villa Cassel, in der seit 1976 das Pro Natura Zentrum Aletsch untergebracht ist. Von der Riederfurka führt die Winterwanderung zurück bis zur Seilbahn-Bergstation Riederalp West, mit der der Bahnhof Ried-Mörel zu erreichen ist.

Insgesamt dauert die 5 Kilometer lange Winterwanderung rund zwei Stunden und überwindet 206 Höhenmeter.

3. Senda dal Sömmi (Graubünden)

Verschneite Hütte im Skigebiet Motta Naluns Das Skigebiet Motta Naluns begeistert seine Besucher mit frischer Bergluft, imposanten Bergkulissen und faszinierenden Landschaften.

Die alpine Winterwanderung in der Schweiz startet an der Bergstation der Gondelbahn Scuol auf rund 2150 Metern Höhe. Auf einer Länge von etwa 11 Kilometern verläuft die Route zwischen dem Skigebiet Motta Naluns und dem idyllischen Engadiner Dorf Sent (deutsch Sins).

Vom Ausgangspunkt an der Bergstation führt der Weg zunächst flach abfallend vorbei an der Talstation des Sessellifts Naluns Richtung Jonvrai. Dabei eröffnet sich mit jedem Schritt das wundervolle Panorama der Bergwelt des Unterengadins.

Entlang der Bergflanke bewegen sich Wanderer überwiegend in freiem Berggelände, wobei es munter bergauf und bergab geht. Am Ende der Wanderung verläuft der Weg hinab in das typische Engadiner-Dorf Sent, das dank des markanten Kirchturms der reformierten Kirche schon von Weitem zu sehen ist.

Tipp:

Mit seiner markanten Kirchturmspitze, mehreren Dorfbrunnen und den mit typischem Sgraffito verzierten Hausfassaden gilt Sent als Bilderbuchdorf. Daher sollte zum Abschluss der Wanderung auf jeden Fall ein Rundgang eingeplant werden.

Winterwanderungen sind eine entspannte Alternative zum lebhaften Treiben auf den Pisten. Trotzdem stehen Wintersportler natürlich am liebsten auf den Brettern. Hier ist unsere Auswahl der schönsten Skigebiete in der Schweiz.

Von der Stadt in die Stille: Stadtnahe Wanderungen

Fluss durch Luzern Die Stadt Luzern liegt direkt am Vierwaldstättersee am Fuße der Alpen und bietet damit einen idealen Ausgangsort für viele Aktivitäten im Umland.

Wandern ist in der Schweiz nur weit abseits der großen Ballungsräume möglich? Falsch! Von den meisten Schweizer Städten aus lassen sich Ausflüge in wunderschöne Landschaften unternehmen. Vom Albis, direkt vor den Toren Zürichs, haben Wanderer zum Beispiel einen herrlichen Panoramablick über die Stadt, den Zürichsee und die Alpenkette.

In Genf können sich Genussurlauber auf eine Tour durch die Weinberge freuen. Eine Wanderung durch die Region St. Gallen bietet eindrucksvolle Aussichten auf den Bodensee und auch in Basel, Luzern oder Bern lässt sich ein Städtetrip perfekt mit einem erholsamen Naturerlebnis verbinden.

Die beste Reisezeit zum Wandern in der Schweiz

Ähnlich wie in Deutschland und in Österreich hat auch in der Schweiz jede Jahreszeit ihren besonderen Reiz. Zwischen April und Oktober ist die beste Reisezeit, um in der Schweiz zu wandern. Ob von Hütte zu Hütte, auf die höchsten Gipfel oder entlang spezieller Themenwege: Das milde Klima ist ideal für Outdoor-Aktivitäten.

Im Winter kommen Naturfreunde in der Schweiz bei ausgiebigen Winterwanderungen durch verschneite Landschaften auf ihre Kosten. Da das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann, sind beim Wandern in den Schweizer Alpen das ganze Jahr über eine gute Planung der Route sowie wetterfeste Kleidung und die passende Ausrüstung unabdingbar.

Sicher unterwegs

Wanderausrüstung ausgebreitet auf einem Tisch Bergwanderwege können rutschig sein. Daher sind feste Wanderschuhe mit Profilsohle zu empfehlen. Außerdem sollte die Kleidung dem Wetter entsprechend gewählt werden.

Auf den 65.000 Kilometern Wanderwegen in der Schweiz informieren etwa 50.000 Wegweiser über die Wegekategorie, das Ziel und den Zeitraum, der für die Strecke benötigt wird. Sind in der gleichen Richtung mehrere Ziele angegeben, werden die nächstgelegenen zuoberst aufgeführt. Aus Sicherheitsgründen wird dringend empfohlen, auf den markierten, sicheren Wanderwegen zu bleiben und die eigene Fitness sowie die der Mitwandernden realistisch einzuschätzen.

Tipps für die richtige Wanderausrüstung:

  • Sonnenschutz (Brille, Kopfbedeckung, Creme),

  • Regenschutz,

  • Wechselkleidung (T-Shirt, Wandersocken),

  • Taschenapotheke (Erste-Hilfe-Set, Blasenpflaster, Zeckenzange),

  • topografische Wanderkarte,

  • Handy,

  • Taschenmesser,

  • und ausreichend Verpflegung und Getränke.

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