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Mit Mini-Jetlag in die Sommerzeit - Zeitumstellung

Zeitumstellung

Mit Mini-Jetlag in die Sommerzeit

Kaffeebecher und Wecker vor dem Bett
Inhalt

Am letzten Sonntag im März wird um 2:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) die Uhr um eine Stunde nach vorne auf 3:00 Uhr und damit auf Sommerzeit (MESZ) umgestellt. Tatsache ist: Vielen Menschen geht das Zeit-Hopping gehörig „auf den Zeiger“. Im Gegensatz zum Wecker lässt sich die innere Uhr nämlich nicht einfach auf Knopfdruck umstellen.

Doch warum wird überhaupt an der Uhr gedreht? Welche Zeit ist die „richtige“? Und wie wirkt sich das auf den Biorhythmus aus? Hier finden Sie nicht nur Tipps, die Ihnen die Zeitumstellung erleichtern, sondern auch hilfreiche Eselsbrücken, mit denen Sie die Frage „vor oder zurück?“ jederzeit souverän beantworten können.

Seit wann gibt es die Sommerzeit?

Hand stellt Uhr eine Stunde vorDie Umstellung auf Sommerzeit findet am letzten Sonntag im März statt. Um 2:00 Uhr mitteleuropäische Zeit werden die Uhren auf 3:00 Uhr mitteleuropäische Sommerzeit vorgedreht.

Die in Deutschland geltende normale Mitteleuropäische Zeit (MEZ) wird häufig "Winterzeit" genannt. Die Sommerzeit wird durch das Vorstellen der Uhr gewissermaßen künstlich herbeigeführt. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie in den 40er Jahren existierte eine Sommerzeit, mit der das Tageslicht besser ausgenutzt werden sollte.

1977 wurde die Idee der Umstellung in den meisten europäischen Ländern aus wirtschaftlichen Gründen wieder aufgegriffen. Als Nachwirkung der Ölkrise von 1973 sollten auf diese Weise Ressourcen eingespart werden. In Deutschland trat die Einführung der Sommerzeit 1980 in Kraft. Die Europäische Union vereinheitlichte sie im Jahr 1996.

Schon gewusst?

Beliebt ist die Zeitumstellung offensichtlich nicht. Bei einer Online-Umfrage der EU-Kommission im Jahr 2018 votierten 84 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für die Abschaffung. Im März 2019 beschloss das EU-Parlament, die Zeitumstellung 2021 aufzugeben. Der Abstimmungsprozess der EU-Mitgliedsstaaten gestaltet sich jedoch schwierig: Während einige Länder eine dauerhafte Sommerzeit befürworten, machen sich andere für die Normalzeit stark. Manche Länder sind noch unentschlossen. Ein Zeit-Flickenteppich in der Europäischen Union soll vermieden werden. Der halbjährliche Wechsel ist noch bis Ende 2026 verbindlich geregelt.

Wenn der Biorhythmus aus dem Takt gerät

Müder Mann sitzt vor Wecker und Arbeitsunterlagen Bei empfindlichen Menschen können Konzentrationsstörungen, Kreislaufprobleme, Appetitlosigkeit und Blutdruckveränderungen nach der Zeitumstellung auftreten.

Im Zuge der Umstellung auf Sommerzeit bleibt eine Stunde auf der Strecke. Das klingt wenig, kann aber tatsächlich zu einer Art Mini-Jetlag führen, der den Biorhythmus ordentlich durcheinanderbringt. Die innere Uhr ist auf einen Zyklus von 24 Stunden eingestellt. Fehlt plötzlich eine Stunde, gerät das innere System aus dem Takt.

Während manche Menschen davon nichts bemerken, reagieren andere mit Müdigkeit und Schlappheit. Viele Menschen klagen im Zusammenhang mit der Zeitumstellung über Schlafprobleme. Bis sich der Körper an die neue Sommerzeit gewöhnt hat, kann es einige Tage dauern.

Tipps zur Zeitumstellung

Frau liegt im Bett und schläftAuf einen Mittagsschlaf sollte verzichtet werden, denn das vergrößert die Einschlafschwierigkeiten am Abend. Eine kurze Entspannungspause von 15 bis 30 Minuten ist meist ebenso erholsam und reicht aus.

Die gute Nachricht: Die mit der Zeitumstellung verbundenen Probleme legen sich meist nach ein paar Tagen von allein wieder, denn der Rhythmus passt sich nach und nach an die neue Zeit an. Diese Tipps können dabei helfen, die ersten Jetlag-Tage zu erleichtern.

Vor der Zeitumstellung

  • Eher schlafen gehen: Wer bereits einige Tage vor der Zeitumstellung früher ins Bett geht, ist bereits gut auf die fehlende Stunde vorbereitet.

  • Vor dem Schlafengehen sollte auf schwere Speisen, alkoholische oder koffeinhaltige Getränke verzichtet werden. Ein frühes Abendessen kann ebenfalls beim Einschlafen helfen.

  • Ein besseres Gefühl für die helle Jahreszeit bekommt, wer Jalousien und Vorhänge nicht verschließt. Die Morgensonne hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und wird so zum natürlichen Wecker.

Nach der Zeitumstellung

  • Viel Bewegung an der frischen Luft ist für Erwachsene genauso empfehlenswert wie für Kinder, die mit der Zeitumstellung zu kämpfen haben.

  • Prüfungen oder Projekte, die viel Konzentration benötigen, sollten möglichst nicht auf die Tage nach der Zeitumstellung gelegt werden.

Damit alle „richtig ticken“ sollten am besten alle im Haushalt befindlichen Uhren direkt am Morgen nach der Zeitumstellung entsprechend verstellt werden. Doch Vorsicht! Einige Uhren tun das von selbst. Was praktisch klingt, kann schnell zu Verwirrung führen: Wurde die Uhr schon umgestellt oder nicht? Welche Zeit stimmt nun? Zur Kontrolle hilft ein Blick aufs Smartphone.

Eselsbrücken zur Zeitumstellung

Thermometer steckt im Winter im SchneeGut zu merken ist auch der englische Merkspruch: „spring forward, fall back“. Hierbei handelt es sich um ein Wortspiel, weil spring und fall sowohl „springen" und „fallen“ als auch „Frühling“ und „Herbst“ bedeuten können.

Wird die Uhr bei der Umstellung auf Sommerzeit vor- oder zurück gedreht? Diese Frage wird jedes Jahr Ende März oft gestellt. Zum Glück gibt es viele gute Merksätze, die dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.

Damit Sie in Zukunft immer wissen, in welche Richtung Sie den Zeiger drehen müssen, haben wir einige bekannte und weniger bekannte Eselsbrücken für Sie aufgelistet:

  • Im Frühling werden die Gartenmöbel vor die Tür gestellt, im Herbst stellt man sie wieder zurück. Genau diesem Rhythmus folgt auch die Uhr bei der Zeitumstellung.

  • Die Uhrzeit wird immer in Richtung der Jahreszeit Sommer gestellt – im Frühling nach vorne, im Herbst nach hinten.

  • Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer – Im Frühjahr plus, im Winter minus.

  • Sollten Ihnen Zahlen besonders liegen, können Sie sich auch die Kombination 2-3-2 merken. Im Frühling wird die Uhr von 2 auf 3 gestellt, im Herbst geht es dann von 3 Uhr wieder auf 2 Uhr.

Suchen Sie sich einen Merkspruch aus, der für Sie besonders einprägsam ist. Einmal im Gedächtnis verankert, ist die Frage nach dem Vor oder Zurück ein für alle Mal geklärt.

Im Frühling auch ein häufiges Problem: Erkältungen. Wo und wann das Wetter für eine Erkältung besonders anfällig macht, finden Sie auf unserer Karte Erkältungswetter Deutschland heraus.

Wenn es Sie schon erwischt hat, dann finden Sie in unserem Beitrag "Hilfreiche Hausmittel gegen Erkältungen" Tipps, wie Sie schnell wieder gesund werden.

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