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Alarmstufe Rot für die Haut - Sonnenbrand

Sonnenbrand

Alarmstufe Rot für die Haut

Frau hat Sonne aus Sonnencreme auf der Schulter
Inhalt

Sonne ist ein Lebenselixier – kaum etwas tut dem Körper und der Seele so gut wie Sonnenstrahlen. Ihr Licht fördert das Wohlbefinden und stärkt die Abwehrkräfte, ein gebräunter Teint lässt uns fit und gesund aussehen. Doch genau hier ist Vorsicht geboten: Zu viel Strahlung bringt den körpereigenen UV-Schutz schnell an seine Grenzen und die Haut sieht rot.

Damit Sonnenbrand gar nicht erst entsteht und die Haut nachhaltig schädigt, haben wir Tipps zur Vorbeugung und zum Schutz der Haut sowie Hausmittel und Erste-Hilfe-Maßnahmen, wenn die Haut doch zu lange der Sonne ausgesetzt war, zusammengestellt.

Wie entsteht Sonnenbrand?

Zwölf Stufen der UV-Index-Skala Die Intensität der Sonnenstrahlen wird in zwölf verschiedene Stufen je nach ihrer Stärke unterteilt.

Die im Sonnenlicht enthaltenen schädlichen ultravioletten Strahlen (UV) werden zum größten Teil von der die Erde umgebenden Ozonschicht ferngehalten. Der Teil der Strahlung, der dennoch bis zur Erdoberfläche dringt, regt die Pigmentzellen (Melanozyten) in der Oberhaut des Menschen dazu an, braunen Farbstoff zu bilden. Dieser verhindert, dass die Strahlen in die tieferen Hautschichten dringen – ein natürlicher Schutzmechanismus sozusagen.

Aktueller UV-Index

Wie leistungsfähig die Melanozyten jedes Einzelnen sind, ist genetisch bestimmt. Doch selbst die fittesten Bräunungszellen kommen gegen die UV-Strahlung irgendwann nicht mehr an. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion der Haut: der Sonnenbrand. Hautstellen, die von einem Sonnenbrand betroffen sind, leuchten rot, spannen, jucken und schmerzen. Je nach Schweregrad des Sonnenbrandes können auch Blasen auf der Hautoberfläche entstehen.

Die Schattenseiten des Sommers: Sonnenbrand und seine Folgen

Meistens macht sich das Ausmaß eines Sonnenbrandes erst nach ein paar Stunden bemerkbar. Am Strand sah alles noch normal aus, doch im Spiegel im Haus lässt sich die krebsrote Haut nicht länger ignorieren.

Oft beginnt sich die Haut nach einigen Tagen zu schälen. Was unschön aussieht, ist ein Zeichen der Regeneration: Die unteren, „gesunden" Hautzellen stoßen die verbrannten Zellen darüber ab.

Schon gewusst?

Wie lange ein Sonnenbrand dauert, hängt von seiner Schwere ab. Von leichten Sonnenbränden erholt sich die Haut normalerweise nach etwa einer Woche. Bei schwereren Formen kann der Heilungsprozess eines Sonnenbrandes mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit sollten die betroffenen Hautstellen dringend vor der Sonne geschützt werden.

So schmerzhaft die akuten Symptome eines Sonnenbrandes sind, die wirklich unangenehmen Konsequenzen zeigen sich erst Jahre später: Frühzeitige Hautalterung, Pigmentstörungen und Hautkrebs können Folgen des übermäßigen Sonnenbadens sein.

Die drei Stufen des Sonnenbrandes

Nicht jeder Sonnenbrand ist gleich. Je nachdem, wie empfindlich die Haut ist und wie lange und intensiv der Aufenthalt in der Sonne war, fällt die Verbrennung der Haut stärker oder schwächer aus. Die Schwere lässt sich in drei Stufen einteilen:

  • Als erster Grad wird ein leichter Sonnenbrand bezeichnet. Er macht sich durch eine leichte Rötung der Haut bemerkbar. Die Haut brennt und ist schmerzempfindlich.

  • Beim zweiten Grad bilden sich auf der verbrannten Haut Blasen. Die Hautrötung ist stärker und zeigt offensichtliche Verbrennungserscheinungen.

  • Die dritte Stufe ist die gefährlichste. Hier muss ein Arzt konsultiert werden. Wenn die Haut großflächig zerstört ist und sich weite Teile ablösen, darf dies nicht selbst zu Hause behandelt werden. Gleiches gilt, wenn sich Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Fieber oder Kreislaufprobleme einstellen. Dann ist der Gang zum Arzt unvermeidbar.

Kühlen, cremen, trinken: Tipps gegen Sonnenbrand

Frau mit Sonnenhut trinkt aus einer Wasserflasche Viel trinken unterstützt nicht nur die Regeneration der Haut, sondern auch bei einem leichten Sonnenstich oder Kopfschmerzen durch einen langen Aufenthalt in der Sonne.

Bei Sonnenbrand sollten Sie rasch reagieren, um die Schädigung der Haut eventuell noch abzumildern und den Heilungsprozess zu fördern. Raus aus der Sonne, kühlen, cremen und viel trinken, lautet die Devise.

1. Schatten

Wenn die Haut Ihnen die Rote Karte zeigt, heißt das: Sofort den Platz an der Sonne verlassen und Schatten aufsuchen. Auch wenn kaum noch eine Rötung der Haut erkennbar ist, aber noch ein leichtes Brennen oder Jucken auf der Haut spürbar ist, sollte die Sonne gemieden werden. Ebenso benötigt die Haut nach ein paar Stunden Aufenthalt in der prallen Sonne eine Regenerationspause im Schatten.

2. Kühlen

Wohltuend für die erhitzte Haut ist der Aufenthalt in einem kühlen Raum oder Duschen mit kühlem Wasser. Nach dem Duschen sollte die Haut immer eingecremt werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Auch feuchte, kalte Umschläge lindern die Beschwerden.

Eine gute Hilfe gegen Sonnenbrand an Rücken, Schultern oder Brust ist das Tragen eines nassen T-Shirts. Es wirkt ebenfalls kühlend und kann das Brennen und Jucken lindern.

3. Viel trinken

Reichlich Flüssigkeitszufuhr kurbelt den Regenerationsprozess der Haut an und gleicht den erhöhten Flüssigkeitsbedarf durch die Verbrennung aus. Geeignete Durstlöscher sind Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte. Im Sommer an sehr heißen Tagen wird eine Flüssigkeitszufuhr von 3 bis 4 Litern empfohlen.

4. After-Sun-Produkte

After-Sun-Produkte kühlen, spenden Feuchtigkeit und regen durch spezielle Wirkstoffe den Regenerationsprozess der Haut an. Ein bewährter Inhaltsstoff ist Aloe Vera: Es wirkt feuchtigkeitsspendend, beruhigend und fördert das Wachstum neuer Zellen. Extra-Tipp: After-Sun-Lotion im Kühlschrank aufbewahren. Das kühlt doppelt.

Von Quark bis Apfelessig: Hausmittel gegen Sonnenbrand

Aloe Vera Pflanze im Blumentopf Die Aloe Vera Pflanze besteht zu 99 Prozent aus Wasser.

Quark und Joghurt

Quark oder Joghurt aus dem Kühlschrank können auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, die Schmerzen lindern und die Entzündungsreaktion der Haut abschwächen. Doch Vorsicht: Die Maske sollte vor dem Antrocknen wieder abgenommen werden, um die Haut nicht noch mehr zu reizen und ihr zusätzlich Feuchtigkeit zu entziehen.

Aloe Vera

Aloe Vera ist die Geheimwaffe gegen Rötungen auf der Haut, denn sie spendet besonders viel Feuchtigkeit. Wer eine Aloe Vera-Pflanze zu Hause hat, sollte ein Blatt der Pflanze abschneiden und die Schnittkante für eine Stunde in Wasser stellen. Dann kann das gelbliche Harz herauslaufen und die gelartige Flüssigkeit bleibt zurück. Diese kann dann mit einem Löffel aus dem Inneren des Blattes herausgekratzt und auf die betroffene Hautpartie aufgetragen werden.

Alternativ kann auf ein Aloe Vera-Gel beziehungsweise eine Salbe aus der Apotheke oder Drogerie zurückgegriffen werden.

Apfelessig

Bio-Apfelessig hilft ebenfalls wunderbar bei Sonnenbrand. Die Essigsäure desinfiziert die empfindliche Hautregion und kann aufkommenden Juckreiz lindern. Dazu ein Tuch in Essig tränken und vorsichtig auf die betroffene Haut auflegen. Falls der reine Essig die Haut zu sehr reizt, kann er auch 1:1 mit abgekochtem Wasser verdünnt werden.

Vorsicht:

Nicht bei Blasenbildung anwenden, denn die Säure kann die Haut unnötig reizen.

Nur nicht rot werden: Vorbeugen ist besser als Nachsorgen

Am besten für die Haut ist es, wenn Sonnenbrand erst gar nicht entsteht. Daher ist es wichtig, vorzubeugen. Wie lange Menschen ohne Schutz in der Sonne sein können, ohne rot zu werden, hängt in erster Linie von ihrem Hauttyp ab. Der Hauttyp sagt auch etwas darüber aus, wie hoch der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme zu wählen ist.

  • Hauttyp I : Sehr helle Haut, oft mit Sommersprossen, rötliche bis blonde Haare, blaue oder grüne Augen. Dieser Hauttyp kann sich nur 5 bis 10 Minuten ohne Schutz in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren. Er sollte einen hohen Lichtschutzfaktor von 50+ verwenden.

  • Hauttyp II : Helle Haut, blonde bis dunkelblonde Haare, blaue oder grüne Augen. Ohne einen Schutz gegen die Sonne kann er sich maximal 10 bis 20 Minuten in der Sonne aufhalten. Ein Lichtschutzfaktor von 30 bis 50 ist für ihn ideal.

  • Hauttyp III : Etwas dunklerer Teint, dunkelblonde bis braune Haare, oft braune Augen. Nach etwa 20 bis 30 Minuten sollten sich Menschen mit diesem Typ eincremen oder in den Schatten gehen. Die Sonnencreme sollte einen Lichtschutzfaktor von 30 enthalten.

  • Hauttyp IV : Bräunliche bis schwarze Haut, dunkelbraunes bis schwarzes Haar, braune oder schwarze Augen. Rund 30 bis 40 Minuten können die betroffenen Menschen dieses Typs die Sonne ohne Schutz genießen. Sie sollten sich mit Produkten mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20 schützen.

Um Sonnenbrand vorzubeugen, ist die Verwendung von Sonnencreme unerlässlich. Dabei sollte das Sonnenschutzmittel regelmäßig, etwa alle zwei Stunden, erneuert werden.

Außerdem ist es wichtig, empfindliche Körperstellen zu schützen, die man nur schlecht eincremen kann – zum Beispiel die Kopfhaut, indem man einen Hut trägt. Wer sichergehen will, trägt über dem Bikini ein lichtundurchlässiges T-Shirt. Wer im Wasser war, sollte sich nach dem Abtrocknen direkt wieder eincremen.

Im Schatten ist die beste Sonne

Gelber Sonnenschirm vor blauem Himmel hält die Sonne ab Gut ein Drittel der UV-Strahlen gelangt auch durch den Stoff der herkömmlichen Sonnenschirme bis zum Boden. Deswegen ist Eincremen auch im Schatten Pflicht.

Der beste Platz in der Sonne ist der Platz im Schatten. Und keine Sorge: Wer nicht auf einen sommerlich braunen Teint verzichten will, bekommt ihn auch hier. Zwar bietet Schatten einen erheblichen Schutz vor UV-Strahlung, schirmt Sie aber – ebenso wie ein bewölkter Himmel – nicht vollständig ab.

Deshalb gilt: Auch unterm Sonnenschirm oder an bewölkten Tagen sollten Sie auf keinen Fall auf ausreichenden Sonnenschutz verzichten.

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