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Den Unterschied erkennen - Grippe oder Erkältung?

Grippe oder Erkältung?

Den Unterschied erkennen

Unterschiede Grippe oder Erkaeltung
Inhalt

Wenn der Hals kratzt, die Nase tropft und der Kopf dröhnt, ist schnell klar, dass der Körper etwas ausbrütet. Die Frage ist, was hinter den Beschwerden steckt. Handelt es sich um eine Erkältung oder ist eine Grippe im Anmarsch? Obwohl die Erkrankungen ähnliche Symptome hervorrufen, werden sie von unterschiedlichen Erregern verursacht. Hier lesen Sie, wie sich die Anzeichen einer Erkältung von den Symptomen einer Grippe unterscheiden, wie Sie sich gegen eine Infektion schützen können und wann Sie besser einen Arzt aufsuchen sollten.

Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt

Frau mit gelbem Pullover hustet in die HandViele Menschen verwechseln eine Erkältung mit einer Grippe, dabei sind die Unterschiede bei den Symptomen deutlich zu erkennen.

Zum Verwechseln ähnlich

Die Begriffe Erkältung und Grippe werden häufig synonym verwendet, obwohl es sich um zwei verschiedene Erkrankungen handelt. Für zusätzliche Verwirrung sorgt der Ausdruck „grippaler Infekt“, der zwar an eine Grippe denken lässt, aber lediglich der medizinische Fachbegriff für Erkältung ist. Eine Grippe dagegen wird im Fachjargon als Influenza bezeichnet.

Symptome von Grippe und Erkältung

Weil sich die Symptome von Erkältung und Grippe häufig ähneln, ist bei einer Unterscheidung der Erkrankungen vor allem der Verlauf und die Intensität der Beschwerden zu beachten. Hier finden Sie die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick.

ErkältungGrippe
beginnt meist mit einem Kratzen im Hals, dann können Schnupfen, Husten und mäßig starke Kopfschmerzen dazu kommentritt plötzlich und ohne Vorwarnung auf, mit anhaltend hohem Fieber und einem starkem Krankheitsgefühl.
Auch Fieber bis 39 Grad Celsius ist möglichplötzlich auftretende Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Schweißausbrüche sowie Abgeschlagenheit.
betrifft nur die oberen Atemwege.Halsschmerzen und schmerzhafter, trockener Husten können hinzukommen.
dauert kürzer als eine Grippe, oft klingen die Symptome nach 8-10 Tagen ohne Komplikationen von allein wieder ab.Der Verlauf und die Dauer ist sehr unterschiedlich. Bis ein Erkrankter wieder völlig fit ist, kann es unter Umständen mehrere Wochen dauern.

Ursache von Grippe und Erkältung

Bei einer Grippe handelt es sich um eine Infektion mit einem Influenza-Virus.

  • Es gibt verschiedene Influenzaviren, die entsprechend ihren Eigenschaften in Typ A, Typ B und Typ C unterteilt werden. Besonders der Typ A tritt häufig auf, ist sehr aggressiv und mutiert oft.

  • Influenzaviren befallen die Atemwege und schädigen aufgrund ihrer schnellen Vermehrung die Schleimhäute. Auf diese Weise werden die Abwehrkräfte geschwächt und die Anfälligkeit für gefährliche Komplikationen wie beispielsweise eine Lungenentzündung steigt.

  • Nach einer überstandenen Grippe ist der Körper immun gegen das Influenzavirus, das die Erkrankung ausgelöst hat. Da es jedoch viele Varianten der Viren gibt, ist es möglich, ein weiteres Mal zu erkranken.

Eine Erkältung wird durch eine Infektion der Schleimhäute mit Erkältungsviren ausgelöst.

  • Bei den Erkältungsviren können mehr als 200 Virenarten als Übeltäter infrage kommen. Meist sind Rhinoviren für triefende Nasen und Halsschmerzen verantwortlich.

  • Schulkinder werden pro Jahr von sieben bis zehn Infekten geplagt, Erwachsene erwischt es im Schnitt zwei bis fünf Mal pro Jahr.

Wichtig: Sport und Anstrengung vermeiden!

Kranker Mann sitzt nach Sport erschöpft auf Treppe"Sport ist Mord" trifft in dem Fall zu – bei Krankheit oder Unwohlsein sollte jede Art von Sport vermieden werden.

Während einer Erkältung oder Grippe sollte auf Sport und andere körperliche Belastungen verzichtet werden. Wer sich nicht daran hält, tut seinem Körper nichts Gutes und die Dauer der Erkrankung kann sich verlängern. Darüber hinaus können Komplikationen wie eine bakterielle Zweitinfektion (Superinfektion) oder im schlimmsten Fall eine Herzmuskelentzündung hinzukommen.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

In der Regel ist bei einem grippalen Infekt keine ärztliche Behandlung notwendig. Bei einigen Symptomen sollten Sie jedoch einen Arzt aufsuchen. Dazu gehören:

  • anhaltend hohes Fieber über 39 Grad Celsius,

  • Atemnot (Diese kann auf eine Infektion der Lungen hindeuten),

  • starke Hals- und Ohrenschmerzen (Sie können Anzeichen einer Hals- oder Mittelohrentzündung sein),

  • heftige Muskel- und Gelenkschmerzen oder

  • starke Müdigkeit und Abgeschlagenheit über längeren Zeitraum.

Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn sich die Symptome nach sieben bis zehn Tagen nicht gebessert oder sogar verschlechtert haben. Zusätzlich ist für bestimmte Risikogruppen, wie Schwangere, Senioren oder Menschen, mit einer Vorerkrankung wie Asthma ein Arztbesuch ratsam.

Händewaschen, bitte - Hygiene schützt vor Viren

Zwei Menschen waschen sich die Hände mit SeifeHändewaschen zählt zu den effektivsten Maßnahmen, um eine Infektion mit Grippe- oder Erkältungskeimen zu vermeiden. - Bild: SDI Productions / Getty Images

Einfache Hygienemaßnahmen können das Risiko senken, sich mit Grippeerregern oder Erkältungsviren anzustecken oder andere Menschen zu infizieren. Dazu gehören:

  • Hände regelmäßig und gründlich mit Seife waschen .

  • In die Armbeuge und nicht die Hände husten oder niesen .

  • Einmaltaschentücher verwenden und diese in einem verschließbaren Mülleimer entsorgen .

  • Regelmäßig lüften.

  • Schalen mit Wasser auf die Heizung stellen, um die Schleimhäute feucht zu halten und trockener Raumluft entgegen zu wirken .

  • Wer eine Grippe oder Erkältung hat, sollte zuhause bleiben, um andere nicht anzustecken .

Unser Immunsystem - Ein Bollwerk gegen Krankheitserreger

Frisches Obst in einem ObstkorbFrisches Obst liefert viele Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem unterstützen. Das Gemüse aber nicht vergessen!

Je stärker das Immunsystem ist, desto besser kann der Körper die Erreger abwehren. Das können Sie tun, um Ihr Immunsystem zu unterstützen:

  1. Auch wenn das Wetter nicht immer dazu einlädt, ist es auch im Winter gut, frische Luft zu tanken und sich ausreichend im Freien zu bewegen.

  2. Wichtig ist auch eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, ausreichend Ballaststoffen und Flüssigkeit.

  3. Gut fürs Immunsystem können außerdem regelmäßige Saunagänge und Wechselduschen sein, solange der Körper noch nicht angeschlagen ist.

Achtung: Menschen mit Vorerkrankungen sollten vorab mit ihrem Arzt absprechen, ob die oben genannten Maßnahmen für sie geeignet sind.

Wie lange besteht Ansteckungsgefahr?

Frau niest und hustet im BettWer noch niest und hustet, ist im Zweifelsfall noch ansteckend und gehört in Bett. - Bild: Antonio_Diaz / Getty Images

Wer bereits hustet und eine verschnupfte Nase hat, sollte dafür sorgen, andere nicht anzustecken. Da stellt sich die Frage, wie lange eine Erkältung oder Grippe vor und nach dem Ausbruch ansteckend ist.

Tückisch ist, dass Betroffene bereits ansteckend sind, ehe die Erkrankung ausgebrochen ist. Bereits Tage bevor sich die ersten Symptome zeigen, können Infizierte Viren und Bakterien verbreiten.

Zwei bis drei Tage nach dem Beginn der Grippe- oder Erkältungssymptome ist die Ansteckungsgefahr besonders groß. In diesem Stadium der Erkrankung können die Erreger durch Husten, Niesen oder Schnupfen in der Umwelt verteilt werden. Auch Oberflächen und Gegenstände, die die Erkrankten anfassen, können Erreger übertragen. Das Infektionsrisiko nimmt mit dem Abklingen der Symptome ab.

Als Faustregel gilt:

Wer noch niest und hustet, ist für andere auch noch ansteckend.

Eine pauschale Antwort auf die Frage, wie lange eine Ansteckungsgefahr besteht, gibt es nicht. Mediziner gehen bei einer Erkältung von einem Zeitraum von bis zu zehn Tagen nach Ausbruch einer Erkrankung aus. Kinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem können auch länger ansteckend sein.

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