Turbulente Tage auf der 2962 Meter hohen Zugspitze: Ein Föhnorkan fegt über Deutschlands höchsten Berg hinweg und schafft grandiose Wolkenkulissen. Lenticulariswolken aller denkbaren Formen, farbenprächtiges Irisieren und Gegendämmerungsstrahlen ziehen den Betrachter in ihren Bann. Bild: Claudia Hinz
Turbulente Tage auf der 2962 Meter hohen Zugspitze: Ein Föhnorkan fegt über Deutschlands höchsten Berg hinweg und schafft grandiose Wolkenkulissen. Lenticulariswolken aller denkbaren Formen, farbenprächtiges Irisieren und Gegendämmerungsstrahlen ziehen den Betrachter in ihren Bann. Bild: Claudia Hinz Während die tiefen, vom ruppigen Föhnwind zerrissenen Wolken noch im Schatten der weichenden Nacht liegen, leuchten die höheren, linsenförmigen Lenticulariswolken bereits in den ersten Strahlen der aufsteigenden Morgensonne. Bild: Claudia Hinz Etwas später am Tag fegen Wolkenfetzen auf Augenhöhe über den Morgenhimmel. Bild: Claudia Hinz Manche Wolken legen sich genau über die Bergkuppen und rühren sich dort kaum vom Fleck. Der Grund: Die heranströmende Föhnluft wird vor den Gipfeln angehoben, wobei sie abkühlt und ihre Feuchtigkeit zu Nebel kondensiert. Dahinter sinkt die Luft ab, erwärmt sich und löst sich auf. Bild: Claudia Hinz Bei starker Windströmung bilden sich auch in höheren Luftschichten jeweils über besonders hohen Bergkuppen linsenförmige Wolken, sogenannte Lenticulariswolken. Auch sie bleiben wie eine frei in der Atmosphäre stehende Welle an Ort und Stelle liegen. Bild: Claudia HinzMitunter legen sich Lenticulariswolken sogar in mehreren Schichten übereinander und zeichnen so die Wellenbewegung der Luftströmung über den Bergen am Himmel nach. Auf Wellenberge folgen Täler und die Wolken nehmen genau die gleichen Formen an. Bild: Claudia Hinz Noch deutlicher können sich die atmosphärischen Wellen der Luftströmung kaum zeigen. Wind verhält sich fast genauso wie Wasser, sobald er auf ein Hindernis trifft. Langgezogene Bergketten am Boden rufen daher bei föhnigen Wetterbedingungen nicht selten feine Wolkenketten in der Höhe hervor. Bild: Claudia Hinz Dünne transparente Wolken schillern mitunter in allen erdenklichen Farben. Dieses Phänomen wird als Irisieren bezeichnet. Es entsteht - anders als ein Regenbogen - nicht gegenüber sondern rund um die Sonne, wenn ihr Licht an feinsten Wassertröpfchen gebeugt wird. Bild: Claudia Hinz Ein weiterer Unterschied zum Regenbogen: Je nach Größe der das Licht beugenden Wolkentröpfchen entstehen beim Irisieren manchmal recht große Flächen der gleichen Farbe. Bild: Claudia Hinz Die intensiven Farben irisierender Wolken sind auch nicht an einen festen Winkelabstand zur Sonne gebunden und können sich gleich mehrfach wiederholen. Bild: Claudia HinzWährend die Wolken vorne nahe der Sonne bunt schillernd irisieren, bleibt der Kondensstreifen darüber fast weiß. Er schwebt in mehreren Kilometer Höhe und besteht aus Eiskristallen. Leuchterscheinungen sind auch in derlei Wolken möglich. Sie heißen Halos und entstehen durch Brechung von Licht. Bild: Claudia Hinz Ein sogenannter Nebelbogen mit Interferrenzen. Diese Erscheinung tritt nur bei sehr kleinen Nebel- bzw. Wolkentröpfchen auf und entsteht - genau wie auch ein Regenbogen - immer gegenüber der Sonne. Die Interferrenzen kommen durch Überlagerung von Lichtwellen zustande. Bild: Claudia HinzSpektakulärer Schattenwurf der Zugspitze genau gegenüber der gerade untergehenden Sonne: Die scheinbar zusammenlaufenden, sogenannten Gegendämmerungsstrahlen sind allerdings nur ein perspektivischer Effekt. Bild: Claudia Hinz In Wirklichkeit verlaufen Gegendämmerungsstrahlen parallel und verdanken ihre imposanten Kontraste den Schatten von Wolken in diesiger Luft. Bild: Claudia Hinz Dramatische Wolkenkulisse im Föhnorkan. Die unter dem Horizont stehende Sonne taucht die Unterseiten der Wolken je nach deren Höhe in unterschiedliche Töne feurig orangenen Lichts. Bild: Claudia Hinz