Seit Wochen spuckt der Vulkan Fagradalsfjall - rund 30 Kilometer von Islands Hauptstadt Reykjavik entfernt - Lava und Asche. Bild: Claudia HinzDa die Eruptionen nicht explosiv, sondern vergleichsweise moderat sind, zieht es Vulkanfans aus aller Welt an den Feuerberg. Bild: Claudia HinzSeine Lavaströme bedecken immer größere Teile der kaum besiedelten Region mit einer meterdicken Schicht glühenden Gesteins, das langsam erstarrt. Bild: Claudia HinzDoch der Nachschub an frischem Magma aus der Tiefe dauert an: Alle paar Minuten sprudelt glühende Lava aus dem sehr aktiven Krater. Wie lange noch, ist völlig ungewiss. Bild: Claudia HinzDie glühenden Fontänen erreichten zeitweise über 100 Meter Höhe. Doch seit einiger Zeit bleiben die großen Fontänen aus. Dafür kocht der im Kraterinneren brodelnde Lavasee immer wieder über und binnen Minuten ergießen sich enorme Lavamassen wie ein Wasserfall über die Kraterwände. Bild: Claudia HinzDer glutflüssige Gesteinsbrei hat anfangs etwa die Konsistenz von Honig und fließt entsprechend schnell die Hänge des Kraters herab. Bild: Claudia HinzWo das Gelände flacher wird, kommt die Masse nur noch langsam voran und wird dabei immer zähflüssiger. Bild: Claudia HinzDabei kühlt die anfangs noch rund 1000 Grad heiße Lava langsam ab und erstarrt schließlich. Bild: Claudia HinzDa die Lava des Fagradalsfjall problemlos abfließen kann, können auch die in ihr gelösten vulkanischen Gase leicht in die Atmosphäre entweichen. Daher wird nur wenig Asche freigesetzt, sodass sich über dem Vulkan keine spektakuläre Eruptionssäule bildet. Bild: Claudia HinzDafür schafft sich der Vulkan sein eigenes Wetter: Die in den Gasen enthaltenen Staub- und Aschepartikel steigen auf und setzen dabei so viele Kondensationskeime frei, dass sich eine ortsfeste Wolke bilden kann. Wie bei normalen Wolken besteht diese in höheren Luftschichten aus Eiskristallen. Bild: Claudia HinzÜber den dunklen Lavafeldern in der Umgebung des Vulkans bilden sich aber auch eigene, kleinräumige Windsysteme heraus. Der Grund: Die Luft über der noch heißen Lava wird stark erwärmt, steigt auf und aus der Umgebung strömen ständig frische, kühlere Luftmassen nach. Bild: Claudia HinzDabei können auch "Ascheteufel" entstehen. Sie bilden sich - ähnlich wie die auch als "Schönwettertornados" bezeichneten Staubteufel - bei windschwachen Wetterlagen, wenn allein schon die Temperaturunterschiede von Oberflächen ausreichen, um kleine, rotierende Luftwirbel entstehen zu lassen. Bild: Claudia HinzSeit Beginn der Eruptionen im März sind mehr als 40 Millionen Kubikmeter Lava ausgetreten. Diese hat bereits kleinere Täler komplett aufgefüllt und bedeckt inzwischen eine Fläche von fast 3 Quadratkilometer. Erst wenn die Lava zur Ruhe kommt, kann sich eine dauerhaft feste Kruste bilden. Bild: Claudia HinzDerzeit dauern die Eruptionen noch an, auch wenn die Intensitäten langsam abnehmen. Neben Lava stößt der Vulkan auch große Mengen giftiger Gase aus, darunter Schwefeldioxid, Kohlendioxid und Fluorwasserstoff. Diese sind sehr gesundheitsschädlich und sollten nicht eingeatmet werden. Bild: Claudia HinzWie lange die Eruptionen des Fagradalsfjall noch andauern werden, ist ungewiss. Forscher halten es für möglich, dass die Aktivität noch Jahre anhalten und sich dabei nach und nach ein neuer Schildvulkan bilden kann. In diesem Fall würden wir Zeugen der Entstehung eines neuen Bergmassivs. Bild: Claudia Hinz