Wird die Atmosphäre im Cirrusniveau vor Wetterfronten gleichmäßig feuchter, zeigen die entstehenden Wolkenschleier dagegen kaum Strukturen. Es entsteht gleichförmiger, konturloser Cirrostratus, der das Himmelsblau immer milchiger eintrübt und zunehmend diesig erscheinen lässt. Bildquelle: Heino Strunk
Wenige Kilometer über unseren Köpfen regiert selbst im Hochsommer strenger Frost unter minus 35 Grad. Bilden sich bei solchen Temperaturen Wolken, so bestehen sie ausschließlich aus Eiskristallen. Ihre Namen: "Cirrus", "Cirrostratus" und "Cirrocumulus". Bildquelle: public domain/WetterOnline Die dünnen Schleier von Cirruswolken sehen am blauen Himmel aus wie hauchzarte, seidige Federn im Wind. Deshalb werden Cirruswolken im Volksmund auch gerne als "Federwolken" bezeichnet. Bildquelle: Heino Strunk Selbst wenn sie mal etwas dichter werden, behalten sie im Sonnenlicht ihr strahlend weißes Erscheinungsbild bei. Bildquelle: Heino Strunk Je nach Stärke des Höhenwindes können sie sich zu lang gestreckten Fasern und Bändern anordnen, an deren Spitzen sich manchmal auch auffällige Büschel oder Häckchen entwickeln. Bildquelle: Heino Strunk Da Cirruswolken meist in sieben bis elf, im Sommer bisweilen auch weit über 12 Kilometer Höhe vorkommen, können sie in mehreren Schichten und Erscheinungsformen übereinander schweben. Dieses Bild zeigt mindestens drei unterschiedlich hohe Arten von Cirruswolken. Bildquelle: Heino Strunk Auch hier liegen mehrere Cirrustypen übereinander, wobei sich in einer der hauchzarten Schichten ein sogenannter Halobogen zeigt. Bei den körnigeren Strukturen darüber handelt es sich um Cirrocumuluswolken, rechts unten sieht man den Rest eines Flugzeug-Kondensstreifens. Bildquelle: Heino Strunk Die verwirbelten Formen dieser Cirruswolken deuten auf große Turbulenzen im Höhenwind gin. Rechts oben geht die Wolke in Cirrocumulus über. Dieser entsteht, wenn die Wolke durch Ankunft kälterer Höhenluft instabil wird, sodass sich kleine Quellungen bilden. Bildquelle: Heino Strunk Breitet sich die von kalter Höhenluft hervorgerufene Labilität über weite Himmelsbereiche aus, können sich sehr ausgedehnte Cirrocumulusfelder bilden. Sie bleiben nur deshalb so dünn und transparent, weil in der Kälte des Eiswolkenniveaus normalerweise nur wenig Wasserdampf zur Verfügung steht. Bildquelle: Heino Strunk Nähert sich eine Schlechtwetterzone breiten sich Cirruswolken häufig in immer großflächigeren Schleiern und Schlieren am Himmel aus. Ihre facettenreichen und häufig auch wellenartigen Strukturen treten vor allem bei tief stehender Sonne höchst kontrastreich hervor. Bildquelle: Heino Strunk Wird die Atmosphäre im Cirrusniveau vor Wetterfronten gleichmäßig feuchter, zeigen die entstehenden Wolkenschleier dagegen kaum Strukturen. Es entsteht gleichförmiger, konturloser Cirrostratus, der das Himmelsblau immer milchiger eintrübt und zunehmend diesig erscheinen lässt. Bildquelle: Heino Strunk Dichtere Schichten von Cirrostratus können die Sonne weitgehend verdecken und bei niedrigem Sonnenstand mitunter sogar richtig grau werden. Dennoch schimmern mitunter immer noch die darüberliegenden, zartweißen Cirrusbänder hindurch. Bildquelle: Heino Strunk Erst wenn Cirrostratus mehrere Kilometer mächtig wird, verliert sich seine Transparenz. Weil die Wolke vor nahenden Wetterfronten nach unten wächst, gehen ihre tieferen Bereiche allmählich in eine Altostratuswolke des mittleren Wolkenstockwerkes über. Bildquelle: Heino Strunk Vor Kaltfronten oder sommerlichen Gewitterfronten tummeln sich oft alle Arten von Cirruswolken auf engem Raum beieinander. Das Bild zeigt einen vergleichsweise abrupten Übergang von blauem Himmel über Cirrus und Cirrocumulus bis hin zu recht kompaktem Cirrostratus. Bildquelle: Heino Strunk Wird Cirrus so dicht, dass er - wie sonst nur tiefere Wolken - sogar Schatten wirft, sind Schlechtwetterzonen meist nicht mehr fern. Solche dichten Eiswolken sind meist Reste von vereisten Gipfeln mächtiger Schauer- oder Gewitterwolken, die von starken Höhenwinden ausgeweht wurden. Bildquelle: Heino Strunk Auch bei diesem Cirrus handelt es sich um die Überreste eines Gewitters. Während sich die Cumuluswolke darunter schon aufgelöst hat, ist die ursprüngliche Form ihres mächtigen Ambosses noch gut zu erkennen. Der alternde Eisschirm reicht noch weit ins mittlere Wolkenstockwerk herab. Bildquelle: Heino Strunk