Bildquelle: Björn Grüber - Eine Morning Glory Cloud, eine lang gestreckte, aber sehr schmale Wolkenwalze rollte Freitagmorgen über Teile Südbayerns hinweg.
Bildquelle: Björn Grüber - Eine Morning Glory Cloud, eine lang gestreckte, aber sehr schmale Wolkenwalze rollte Freitagmorgen über Teile Südbayerns hinweg. Bildquelle: Björn Grüber - Die ungewöhnliche Wolkenform ist in einer derart starken Ausprägung normalerweise im Norden Australien beheimatet, wo geländetypische Eigenschaften von Meeresbuchten und Halbinseln im Zusammenwirken mit der unterschiedlich starken, nächtlichen Abkühlung ihre Entwicklung anstoßen. Bildquelle: Björn Grüber - In Bayern verdankte die seltsame Wolkenerscheinung ihre Entstehung dagegen wahrscheinlich der Fernwirkung einer Gewitterzone über dem zentralen Alpenraum. Bildquelle: Björn Grüber - Aus diesen Gewittern als Fallböen ausfließende Windstöße organisierten sich zu einer schmalen Böenlinie, die der Gewitterfront in Bodennähe weit vorauseilte und auf ihrem Weg nach Osten unter die wärmeren Luftschichten einer nächtlichen Temperaturumkehrschicht (Inversion) geriet. Bildquelle: Björn Grüber - Entlang der Inversion bildete sich durch Anheben der Luftmasse an der Vorderseite der Windwelle die schmale Wolkenwalze, ähnlich dem Kamm einer sich ausbreitenden Welle. An der Rückseite einer solchen Wolkenwelle sinkt die Luft dagegen ab, so dass sich die Wolkenrolle dort wieder auflöste. Bildquelle: Björn Grüber - Dass die ungewöhnliche Wolkenlinie sich noch so weit vor den Gewittern nahezu ungestört und immerhin etwa 60 Stundenkilometer schnell ausbreiten konnte, lag an der frühen Ankunftszeit am Morgen. Bildquelle: Björn Grüber - Die bodennahen Luftschichten lagen in der Kühle der vorangegangenen Nacht noch ruhig wie der Spiegel eines Sees. Die ankommende Windwelle lief über die bodennahen Luftschichten hinweg und mischte für kurze Zeit im Moment ihrer Passage Wind aus der Höhe herab. Bildquelle: Björn Grüber - Nach Passage der Wolkenrolle beruhigt sich die Luft zunächst wieder. Aber wenig später, am Vormittag, frischte der Wind dann stark auf. Weitere Windböen aus der Gewitterzone im Westen durchmischen die Atmosphäre ohne dass sich in der entstandenen Luftunruhe weitere Morning Glorys bilden konnten. Bildquelle: Jörg Dittus - Auch in Unterschleißheim war das Phänomen zu sehen. WO-User Jörg Dittus erinnerte die ungewöhnliche Erscheinung an eine riesige Weißwurst am blauweißen Himmel über Bayern. Bildquelle: Nicola Demmeler - Am Himmel über München erzeugte die Wolkenrolle ebenfalls eindrucksvolle Kontraste. Bildquelle: Nicola Demmeler - Sie erstreckte sich beinahe von Horizont zu Horizont. Bildquelle: Nicola Demmeler - Erst südlich der Stadt verlor sich das Ende der Wolkenrolle über dem Alpenvorland. Bildquelle: Hubert Eliane - Die Morning Glory vom weiter nordwestlich gelegenen Dachau aus gesehen. Bildquelle: Hubert Eliane - Rasch rollte die im Gegenlicht zur Sonne dunkel erscheinende Wolkenwalze nach Osten weiter und die Sonne kam wieder zum Vorschein.