Der Winter 1962/63 ist der kälteste des 20. Jahrhunderts gewesen. Von Dezember bis in den März hinein herrscht nahezu durchgehend Dauerfrost mit teils extremen Minusgraden. Nach und nach frieren alle Flüsse, Kanäle und Seen zu, auch die Küsten von Nord- und Ostsee sind vereist. Bild: dpa
Heizöl und Kohle wurden zu einem knappen und teuren Gut. Wie hier in Frankfurt am Main rationiert der Staat bald überall im Land die Brennstoffversorgung. Bild: dpa
Kinder mit Schlitten gehören zum ganz normalen Straßenbild, wie hier in Frankfurt am Main. Bild: dpa
Mit dem Presslufthammer auf dem Friedhof: Der bald über einen Meter tief gefrorene Boden macht Beerdigungen schwierig und manchmal sogar unmöglich. Bild: dpa
Nichts geht mehr: Am 16 Januar 1963 verhängen die Behörden eine Schifffahrtssperre auf dem Rhein. Dutzende Lastkähne frieren daraufhin ein. Bild: dpa
Nach der Schifffahrtssperre friert der Rhein komplett zu. Der Strom erstarrt zu einer bizarren Eiswüste. Bild: dpa
Die Wasserburg Pfalzgrafenstein im Rhein in Rheinland-Pfalz ist komplett vom Eis eingeschlossen. Bild: dpa
Ein Traktor kämpft sich durch über zwei Meter hohe Schneewehen. Vor allem in den ländlichen Regionen sind die Menschen oft auf sich allein gestellt. bild: dpa
Gemsen im Garten: Viele Wildtiere verlieren nach Beginn des Winters die Scheu vor dem Menschen und dringen auf der verzweifelten Suche nach Futter in die Siedlungen ein. Bild: dpa
Aus Seen werden Straßen: Diese Radfahrer sind auf dem zugefrorenen Königssee unterwegs. Bild: dpa
Wiederholte Schneestürme legen das öffentliche Leben zeitweise lahm. Oft können die Straßen nur noch mit Schneefräsen freigeräumt werden. Bild: dpa
Eine Dampflok versucht in der Oberpfalz eine andere Lok aus den Schneemassen zu ziehen. Überall im Land sind Straßen und Bahnstrecken teilweise wochenlang eingeschneit und unpassierbar. Viele Ortschaften sind wiederholt von der Außenwelt abgeschnitten. Bild: dpa
Meterhohe Schneewehen im englischen Kent. Auch in anderen Ländern Europas ist der Winter 1962/63 extrem hart. Bild: dpa
Schneestürme legen immer wieder das öffentliche Leben lahm. Straßen und Schienen werden unpassierbar.
Auch Großbritannien erlebt den kältesten Winter seit mehr als hundert Jahren. Sogar die Themse friert zu, wie auf diesem Bild zu sehen ist. Bild: dpa
Auch der Bodensee friert komplett zu. Am 12. Februar wird sogar eine Eisprozession abgehalten, bei der eine Büste quer über das Eis des Sees getragen wird.
Die Büste des heiligen Johannes wird über den zugefrorenen See von Münsterlingen nach Hagnau getragen. Die Wurzeln der Eisprozession reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Bild: dpa
Passanten beobachten in Kiel die Fähre der Vogelfluglinie, die sich mühsam durch das zusammengeschobene Packeis der Ostsee kämpft. Die Inseln von Nord- und Ostsee sind im Winter 1962/63 monatelang vom Eis eingeschlossen und müssen aus der Luft versorgt werden. Bild: dpa
Ein Flugzeug startet auf dem zugefrorenen Titisee. Das Eis ist auch auf den großen Seen bald so dick, dass es mühelos schwere Lasten tragen kann. Bild: dpa
In Köln gibt es zwar immer wieder einige Tage mit Höchstwerten knapp über dem Gefrierpunkt. Doch auch dort kann sich erst im März Tauwetter durchsetzen.
Temperaturverlauf des Winters 1962/63 in Straubing. Vor allem die teils extrem kalten Nächte mit bis zu minus 30 Grad springen ins Auge.
Extreme Kälte mit an die minus 20 Grad wird auch in Berlin gemessen.
Der Norden Deutschlands erstarrt ab Mitte Dezember in eisiger Kälte, die erst Anfang März nachlässt.