Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie
Astro-Infos August 2001
Perseiden bringen Sternschnuppenregen
Die langen Tage verkürzen sich merklich und so erscheint dem Beobachter der Sternenhimmel schon wieder um ca. 22.00 Uhr. Bereits vor der vollständigen Dunkelheit fällt im Süden, in niedriger Höhe, der auffällig orange leuchtende Planet Mars auf. Rechts von ihm steht, bei fortschreitender Dämmerung, der rötliche Stern Antares. Während dessen Licht durch die Luftturbulenzen kräftig funkelt, zeigt der Mars eher ein konstantes und ruhiges Licht. Der Planet entfernt sich zunehmend von der Erde, und deshalb nimmt seine Helligkeit langsam ab.
Am Morgenhimmel bilden die Planeten Jupiter, Venus und Saturn eine aufsteigende gerade Linie am Himmel. Mit der abnehmenden Mondsichel zwischen dem 14. und 17. August dazu ergeben sich wunderschöne Konstellationen. In den nächsten Monaten wird es dabei auch zu einigen Bedeckungen der Planeten durch den Mond kommen. Einen interessanten Anblick im Fernglas verspricht die Passage der Venus an Jupiter um den 6. August herum.
In den Nächten um den 12. August sollte der Beobachter Ausschau nach Sternschnuppen halten. Die Erde passiert in dieser Zeit die ehemalige Bahn des Kometen "Swift - Tuttle" und sammelt dabei Staubreste des ehemaligen Kometenschweifes auf. Die Staubteilchen dringen dann mit ca. 65 km/s in die Erdatmosphäre ein und verglühen in einer Höhe zwischen 80 und 120 km über dem Erdboden. Die hocherhitzte Luft wird, wie bei einer Leuchtstoffröhre, zum Leuchten angeregt. Wir sehen bei einer Sternschnuppe also nicht das Staubteilchen, sondern nur die glühende Flugbahn.
Besonders häufig treten diese Sternschnuppen in der zweiten Nachthälfte auf, da sich dann der Beobachter auf der Erdseite befindet, die in Richtung der Erdbahnbewegung zeigt. Durch einen geometrischen Effekt scheinen alle Sternschnuppenbahnen sich an einer Stelle des Himmels zu schneiden. Da dieser Ausgangspunkt im Sternbild des Perseus liegt, wird dieser Sternschnuppenschwarm auch als "Perseiden" bezeichnet. Die Häufigkeit der Sternschnuppen kann dabei bis zu 90 Stück pro Stunde betragen.
Der Nachthimmel wird jetzt beherrscht vom Sommersternhimmel mit dem schwach schimmernde Band der sommerlichen Milchstraße. Doch im Osten steigt schon das Sternbild Pegasus über den Horizont und kündigt den nahenden Herbst an.