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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Donnerstag, 01.05.2003

Astro-Infos Mai 2003

Monat der Finsternisse

Die Sonne strebt langsam ihrer nördlichsten Position am Himmel entgegen. Die Nächte werden zunehmend kürzer. Die Sommerzeit beschert lange Abende, und so erscheint der Sternenhimmel erst gegen 22.30 Uhr.

Im Laufe des Monats verabschiedet sich der Ringplanet Saturn vom Abendhimmel. Halbhoch in südwestlicher Richtung strahlt der Jupiter im unscheinbaren Sternbild Krebs.

Am morgendlichen Himmel wird der orangerote Mars im Sternbild Steinbock langsam immer heller. Er ist damit auffällig, obwohl er relativ tief über dem südöstlichen Horizont steht.

Die Hauptdarsteller in diesem Monat heißen aber Sonne, Mond und der Planet Merkur. Dieser wird in den Vormittagsstunden des 7. Mai zwischen 7.11 Uhr und 12.32 Uhr über die nordwestliche Sonnenscheibe ziehen.

Solche "Merkurtransite" sind ein relativ seltenes Ereignis. Das letzte von Deutschland aus zu sehende Ereignis fand 1973 statt, das nächste wird uns erst im Jahre 2016 beschert.

Zur Beobachtung wird ein kleines Teleskop mit entsprechender Schutzvorrichtung gegen das gleißende Licht der Sonne vonnöten sein. Da das Merkurscheibchen nur einen sehr kleinen Durchmesser besitzt, ist die Beobachtung ohne ausreichend vergrößernde optische Hilfsmittel leider nicht möglich.

Nach dieser ungewöhnlichen "Sonnenfinsternis" durchläuft der Erdmond in den Morgenstunden des 16. Mai den Kernschatten der Erde. Er fängt um 4.03 Uhr an in den Kernschatten einzutreten, und seine südöstliche Hemisphäre wird sich im kupferroten Licht zeigen.

Um 5.14 Uhr wird er sich dann vollständig im Kernschatten befinden und es beginnt die Totalität. Leider werden wir deren Ende nicht mehr verfolgen können, da der verfinsterte Mond schon um 5.40 Uhr untergehen wird.

Den Abschluss dieses "Finsternismonats" bildet dann die partielle Sonnenfinsternis am 31. Mai. Die Sonne wird an diesem Tag zwischen 78% (München) und 84% (Kiel) vom Mond bedeckt werden. Bei Sonnenaufgang zwischen 4.55 Uhr (Kiel) und 5.20 Uhr (München) wird die Finsternis schon weit fortgeschritten sein. Für Deutschland wird man nur nordöstlich einer Linie Ulm - Aachen das Maximum der Finsternis kurz nach Sonnenaufgang beobachten können.

Zur Beobachtung suche man sich einen niedrigen nordöstlichen Horizont. Zur Beobachtung reicht ein entsprechender Schutz gegen das helle Sonnenlicht. Hier kann die "Sonnenfinsternisbrille" von der Finsternis 1999 wieder verwendet werden. Die Finsternis kann, außer diesem Schutz, auch ohne optisches Hilfmittel beobachtet werden.

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