Wetterrückblick
Rückblick Oktober 2015
Extrem früher Wintereinbruch
Der Oktober hat sich mit goldenem Herbstwetter etwas schwer getan. Stattdessen gab es einen historisch frühen Wintereinbruch bis ins Flachland, der auch das Monatsmittel nach unten zog.
Der Oktober ist mit einem lupenreinem Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit gestartet. Im Berchtesgadener Land wurde an diesem Sonntag mit 23,6 Grad auch die höchste Temperatur des gesamten Monats gemessen. Doch dann ging es rasch bergab. Am 14. stieg die Temperatur bei Dauerschneefall in Erfurt nur auf 0,5 Grad. In Zwickau lag der Schnee 15 Zentimeter hoch und selbst im Ruhrgebiet wurde es kurz weiß. Der Oktober erholte sich von diesem Kälteschock zwar noch mal, blieb aber am Ende fast ein Grad kühler als im Mittel der letzten 30 Jahre.
Im Oktober regnete es mit 44 Litern pro Quadratmeter über ein Viertel weniger als im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Damit war er bereits der neunte trockene Monat in Folge. Mit 20 Litern pro Quadratmeter gab es am wenigsten Niederschlag im Saarland, das bereits im Sommer besonders von der Trockenheit gebeutelt war. Daran änderte auch ein tagelang über Deutschland liegendes Tief zur Monatsmitte nichts, das aber zumindest dem Osten einen nassen Oktober bescherte. In Berlin kam fast doppelt so viel wie im Durchschnitt vom Himmel.
Trotz vieler Hochdrucklagen blieb der Oktober in Sachen Sonnenschein unter seinen Möglichkeiten: Zum langjährigen Mittel von 110 Sonnenstunden fehlten am Ende aber nur 13. Das nasseste Bundesland war dabei paradoxerweise auch das sonnigste: Berlin. In der Hauptstadt schien die Sonne fast 130 Stunden lang, während das trockenste Bundesland, das Saarland, mit 70 Sonnenstunden auch das trübste war. Dies zeigt eindrücklich, dass hoher Luftdruck im Herbst absolut kein Garant für Sonnenschein ist.