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Wetterrückblick

Freitag, 31.08.2012

Rückblick Sommer 2012

Erst nass und kühl, dann Hitze

Ein durchwachsener Sommer geht zu Ende. Nach einem denkbar schlechten Start (sonnenscheinärmster Juni seit 21 Jahren) mit vielen Regentagen wurde es erst Ende Juli und vor allem im August sonniger und wärmer. Nicht zuletzt die Hitzewelle um den 20. August hat dazu beigetragen, dass der Sommer insgesamt gesehen doch noch durchschnittlich ausgefallen ist. Die Temperatur traf fast genau den langjährigen Mittelwert und auch bei Niederschlägen und Sonnenscheindauer waren die Abweichungen - bezogen auf das Deutschlandmittel - letztendlich gering.

Der Sommer war 0,1 Grad wärmer als das Klimamittel - normaler geht es also kaum. Es gab allerdings nur zwei markant heiße Phasen: Zum einen wurden Ende Juli im Rhein-Main-Gebiet rund 35 Grad gemessen. Den meisten eher in Erinnerung ist die Hitzewelle um den 19. und 20. August, wo örtlich Werte um 39 Grad registriert wurden. Am wärmsten war es in Teilen Sachsens und Brandenburgs. Der Hitzerekord aus dem Jahre 2003 mit 40,2 Grad hat aber weiter Bestand. Die Nacht zum 6. Juni war die kälteste des Sommers, örtlich trat sogar Bodenfrost auf.

Normaler geht es kaum

Der Sommer 2011 war noch einiges kühler als dieser Sommer.

Mit etwas über 260 Liter Regen pro Quadratmeter ist der Sommer 10 Prozent nasser gewesen als im Durchschnitt, liegt damit aber klar im Normalbereich. Die Sommer 2010 und 2011 waren übrigens deutlich niederschlagsreicher. Am meisten beigetragen haben der Juni und Juli. Erst im August gab es lange trockene Phasen, auf die Urlauber, aber auch Landwirte lange gewartet hatten. Am meisten Regen kam in Garmisch runter, dort fielen über 650 Liter. Der Nordosten Bayerns gehörte dagegen zu den trockensten Regionen. Nur rund 150 Liter fielen in Nürnberg.

Niederschlagsreiche Sommer häufen sich

Viele der letzten Sommer lagen über dem Mittelwert.

Der Parameter, der am meisten zum gefühlt schlechten Sommer beigetragen hat, ist die Sonnenscheindauer. Nach dem mageren Start im Juni verlief auch der Juli lange nicht besser. Erst im letzten Monatsdrittel wurde es immer sonniger. Dass in der Gesamtsommerbilanz mit rund 590 Stunden am Ende nur 6 Prozent Abweichung nach unten bilanziert werden, hat man dem August zu verdanken. Generell am sonnigsten war der Sommer ganz im Süden (München meldet über 730 Sonnenstunden). Am wenigsten Sonne gab es in den westlichen Mittelgebirgen.

Magere Sonnenscheinbilanz

Schwacher Trost: Im letzten Jahr gab es noch deutlich weniger Sonne.

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