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Wetterrückblick

Samstag, 29.12.2007

Jahresrückblick 2007

Milder Winter und nasser Sommer

Die durchschnittliche Temperatur lag bei etwa 9,8 Grad und damit signifikant um 1,6 Grad über dem langjährigen Mittel von 8,2 Grad. Im insgesamt nicht nur warmen sondern auch nassen Jahr 2007 prägten vorwiegend Westwindlagen und Tiefs über Mitteleuropa den Witterungscharakter. Der Orkan "Kyrill" am 18. Januar 2007, einer der heftigsten Stürme der letzten 20 Jahre, gehörte zu den markantesten und einprägsamsten Witterungsereignissen des Jahres. Diese Naturkatastrophe führte zu Milliardenschäden nicht nur in Deutschland sondern auch in den Beneluxstaaten sowie in England.

Ebenso herausragend wie "Kyrill" im Januar war der sonnigste, wärmste und trockenste April seit 1901. Launisches Aprilwetter gab es nicht, stattdessen ruhige Hochdruckwetterlagen, die den gesamten Monat prägten. So schien die Sonne im Norden meist über 250, in der Mitte und im Süden mehr als 300 Stunden lang. Außer im April wurde die Serie der Westwind- und Tiefdrucklagen dann vor allem im Oktober und im Dezember für längere Zeit unterbrochen.

Hauptsächlich zu dem warmen Jahr 2007 beigetragen haben die Wintermonate Januar und Februar sowie der April mit ihren deutlich überdurchschnittlichen, positiven Abweichungswerten von circa 3 bis 6 Grad. Negative Temperaturabweichungen gegenüber dem Durchschnitt, die mit Abweichungswerten von regional bis zu 1,5 Grad allerdings vergleichsweise gering ausfielen, gab es vornehmlich in den Herbstmonaten. Der leicht unterkühlte bis durchschnittliche Herbst mit ersten Schneefällen bereits Mitte November konnte die warme Serie der Monate in der ersten Jahreshälfte nicht ausgleichen.

Dem außergewöhnlich milden und regenreichen Winter folgte das wärmste Frühjahr seit 1901, wobei dem trockensten April der nasseste Mai seit dem Beginn der flächendeckenden Messaufzeichnungen gegenüberstand. Die Witterung im Sommer war feucht und warm. Dem nassen Sommer folgte ein durchschnittlicher Herbst. Der Dezember zeigte sich zunächst mild und nass, in der zweiten Monatshälfte vorherrschend winterlich und frostig kalt. Ähnlich wie im Vorjahr prägte eine ungewöhnlich beständige Hochdruckwetterlage mit einem Luftdruck um 1040 Hektopascal die Witterung im letzten Monat des Jahres an mehr als zehn aufeinanderfolgenden Tagen.

Die Niederschlagsmenge lag mit einem deutschlandweiten Flächenmittel von 928 Liter pro Quadratmeter deutlich über dem Durchschnittswert von 789 Liter. Am meisten geregnet hat es auf dem Brocken im Harz. Dort waren etwas mehr als 2714 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zu verbuchen. Zu den trockensten Regionen des Jahres 2007 mit einer Summe von 500 bis 700 Liter pro Quadratmeter gehörte der Rheingau am Südhang des Taunus zwischen Wiesbaden und Bingen. Vor allem von Mai bis August sorgten schwere Gewitter, Starkregen sowie lokale Tornados und lokaler Hagel immer wieder für Schlagzeilen.

Auch wenn das Jahr insgesamt wechselhaft und regenreich war, fiel die Sonnenstundenbilanz überdurchschnittlichen aus. Dazu in besonderem Maße beigetragen hat der Monat April. Die Anzahl der Sonnenstunden lag zwischen circa 1500 in Ostfriesland und teilweise mehr als 2000 im Alpenvorland, das sind über alle Regionen Deutschlands gemittelt 1750 Sonnenstunden und damit gut 200 Stunden mehr als im Durchschnitt.

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