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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Mittwoch, 01.12.2004

Astro-Infos Dezember 2004

Sternhimmel schon früh zu sehen

Die Sonne passiert am 21. des Monats um genau 13.42 Uhr den tiefsten Punkt ihrer scheinbaren Himmelsbahn. Der astronomische Winter beginnt, und die langen Nächte bescheren uns den Sternhimmel deshalb bereits ab ca. 18 Uhr. Der Abendhimmel zeigt sich frei von hellen Planeten. Einzig der Uranus mit seinem kleinen grünlichen Scheibchen lässt sich im Sternbild Wassermann aufstöbern. Ein Teleskop oder gutes Fernglas und eine gute Sternkarte helfen dabei.

In umgekehrter Reihenfolge ihrer Sonnenabstände erscheinen im Laufe der Nacht die hellen äklassischen“ Planeten über dem östlichen Horizont. Den Anfang macht schon gegen 20 Uhr der ringgeschmückte Saturn im Sternbild Zwillinge. Sein Ringöffnung nimmt langsam ab. Trotzdem ist er sicher das Paradeobjekt für den abendlichen Beobachter. Im Teleskop sind ebenfalls seine größten Monde zu sehen. Der größte von ihnen, Titan, ist der einzige Mond des Sonnensystems, der eine eigene Atmosphäre besitzt.

Erst zu sehr fortgeschrittener Nachtstunde um ca. 3 Uhr folgt als nächster Planet der Jupiter. Er steht im Sternbild Jungfrau und leuchtet auffällig weiß. Das Teleskop zeigt sein bändergeschmücktes ovales Scheibchen und den Tanz seiner vier großen Monde. Bei ruhiger Luft sind selbst in einem kleiner Schülerteleskop erstaunlich viele Details in seinen Wolkenbändern auszumachen.

Ab ca. 6.30 Uhr gibt sich dann das Paar der erdnächsten Planeten die Ehre: Die weiße helle Venus und der unscheinbare rötliche Mars. Am 5. des Monats überholt die Venus den Mars in knapp drei Vollmonddurchmessern Abstand. Eine reizvolle Konstellation, die der Hauptstern des Sternbildes Waage zu einem Dreieck ergänzt.

Ab dem 20. des Monats lässt sich dann auch der flinke Merkur blicken. Er zeigt eine bescheidene Morgensichtbarkeit. Man findet ihn am besten um den 27. des Monats herum in der Zeit zwischen 7.00 Uhr und 7.30 Uhr, wenn er knapp über dem Südosthorizont steht. Die deutlich sichtbare Venus kann als Aufsuchhilfe dienen. Sie steht etwas tiefer und rechts von Merkur.

Den frühen Abendhimmel beherrschen jetzt noch hoch im Süden die Herbststernbilder Pegasus, Andromeda und Perseus, deren Hauptsterne eine lange Sternenkette formen. Diese umrahmt das fast über dem Beobachter stehende Sternbild der Cassiopeia. Im Laufe der Nacht werden die Herbststernbilder dann von den Wintersternbildern mit dem prächtigen Sternbild Orion abgelöst. Deren hellste Sterne formen ein riesiges Sechseck, welches in diesem Jahr zusätzlich mit dem Ringplaneten Saturn geschmückt ist.

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