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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Mittwoch, 01.09.2004

Astro-Infos September 2004

Planeten am Morgenhimmel

Die Sonne verlässt am 22. des Monat um 18.30 Uhr die nördliche Himmelssphäre. Es beginnt der astronomische Herbst. Die Tage und Nächte sind nun fast gleich lang. Die Abende verkürzen sich merklich und so erscheint der Sternenhimmel bereits um ca. 21.00 Uhr.

Der Abendhimmel präsentiert sich frei von auffälligen Planeten. Einzig der schwache und ferne Planet Uranus ist weiterhin in der Nähe des Sternes Sigma im Sternbild des Wassermanns zu finden. Er kann mit einem Fernglas oder Teleskop nach Anbruch der Nacht aufgesucht werden.

Erst morgens erscheinen dann wieder einige der "klassischen" Planeten auf der Himmelsbühne. Zuerst finden wir den im gelblichen Licht strahlenden Planeten Saturn im Sternbild der Zwillinge ab ca. 3.00 Uhr über dem östlichen Horizont. Im Teleskop zeigt er sich noch immer mit einer ansehnlichen Ringöffnung.

Etwa eine Stunde später erscheint dann die weißstrahlende Venus als Morgenstern im Osten. Um die Monatsmitte passiert sie auf ihrer Wanderung über den Sternhimmel den schönen offenen Sternhaufen "Krippe" im Sternbild Krebs. Im Teleskop zeigt sich ihr schrumpfendes Scheibchen zunehmend runder.

Seine beste Morgensichtbarkeit des ganzen Jahres zeigt der flinke Merkur ebenfalls um die Monatsmitte. Mit Aussicht auf Erfolg kann man ihn ab dem 10. des Monats in der Zeit zwischen 5.30 Uhr und 6.30 Uhr knapp nördlich des Ostpunktes niedrig über dem Horizont erspähen. Er passiert in den Morgenstunden des 10. des Monats den Hauptstern des Löwen, den Regulus. Diese Passage ist außerordentlich eng (ca. 1/10 des Vollmonddurchmessers) und sollte mit einem Fernglas beobachtbar sein.

Beobachter, die über ein gut justiert aufgestelltes Teleskop verfügen, können am 29. des Monats noch eine enge Planetenkonstellation verfolgen. Merkur, Jupiter und Mars werden dann ca. 5 Grad nordwestlich der Sonne ein gleichseitiges Dreieck mit einer Kantenlänge von je 1 Grad bilden. Wegen der großen Sonnennähe ist dieses Ereignis aber nur bei klarer Luft und unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen am Taghimmel zu verfolgen.

Am Nachthimmel vollzieht sich der Wechsel zu den Herbststernbildern nur langsam. Die rasche Verfrühung der Dunkelheit gleicht den Effekt des täglichen Vorrückens der Sterne aus. Deshalb stehen die Sommersternbilder bei Einbruch der Dunkelheit noch hoch im Süden.

Ihnen folgen im Laufe der Nacht, angeführt vom Sternbild Pegasus, die Herbststernbilder. Zu ihnen gehören die Sternbilder Andromeda und Perseus, deren Hauptsterne eine auffällige Sternenkette bilden.

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